Es ist noch nicht allzulange Zeit verstrichen, seit für die Ohren wahrhaft religiöser Christen eine Begriffsverbindung wie „sakraler Tanz“ etwas fast Sakrilegisches in sich zu bergen schien. Nicht mit Unrecht. Denn was das Wort Tanz nodi vor nur einigen Jahrzehnten einzig und allein bedeutete, war rein weltliche Lustbarkeit, auch in seinen dezentesten und sittliches Empfinden keineswegs verletzenden Formen. Tanz diente, ob im häuslichen Kreise oder im öffentlichen Lokal gepflegt, nicht anders wie der Schautanz auf der Operettenbühne dem Ausdruck überquellender Lebensfreude, die zu