Der Bekannte vom Museum nannte die Summe, die der nunmehr fertige Vasco da Gama samt seinem Gerüst gekostet hat. Vielleicht ist die Zahl übertrieben. Aber Vascos zunächst gipserner, dann steinerner Kopf ist nicht der einzige, der in Wien neu aufgesetzt wird. Im Belvederegarten, bei der Technischen Hochschule, bei den Museen und in den Parks sind Bataillone von Genien und großen Männern mit bidhauerischen Prothesen versehen worden. Die Gesamtkostensumme ist wohl nicht klein.Das Problem der Gipsköpfe ist keineswegs einfach. Es kann weder von dem banausisch-knauserischen noch- von dem
Anmerkung der Redaktion: In letzter Zeit mehren 6ich unerquickliche Diskussionen wegen Baukostenüberschreitungen bei öffentlichen Bauten.Es gibt ein sehr einfaches Kriterium dafür, ob bei einem Bau gespart oder vergeudet wurde: der Kubikmeterpreis des umbauten, Raumes. Er darf in Zeiten der Notlage bei einem öffentlichen Gebäude nicht wesentlich höher sein, als er für einen soliden Wohnbau (Zwischenzinsen eingeschlossen) gilt. Aber diese Behauptung wird man bestreiten: Nimmt man eine ähnliche einfache Faustregel nicht an, so können die öffentlichen Bauten, die sich durch viele Jahre