Wenn man von Akkra nach Norden, ins Innere des jungen Negerstaates Ghana, fährt, gelangt man bald in das Land der Kakaobäume, in die Heimat des stolzen Volkes der Aschanti; eine Nation mit ruhmreicher, kriegerischer Vergangenheit, die Jahrhunderte hindurch weite Gebiete an den Gestaden des Golfs von Guinea beherrschte und andere Völker erzittern machte. Heute ist aus dem Kriegervolk ein Volk der Kakaopflanzer geworden, das durch das Schwanken der Kakaopreise auf dem Weltmarkt am eigenen Leibe verspürt, wie sehr es von außen abhängig ist. Trotz dieses Verknüpftseins mit der modernen Welt
Ghana, der neueste unabhängige afrikanische Staat an den Gestaden des Golfs von Guinea, ist mit seinen gigantischen Kakaoplantagen, seinen Bauxit-, Manganerz- und Goldvorkommen nach der Südafrikanischen Union das reichste Land des schwarzen Kontinents. Die für afrikanische Begriffe enorme Wohlhabenheit ist wohl das erste, was einem auffällt, wenn man von einem der französischen Nachbargebiete in die ehemalige Goldküste einreist. Ghanas Ueber- landwege, von Straßen kann ja kaum die Rede sein, können heute den rapid ansteigenden Verkehr von allerlei Fahrzeugen, von der modernsten