Vom Adel ist heute nicht mehr viel die Rede; fast scheint es, er habe seine formende Kraft eingebüßt. Soweit dies der Fall ist und er im Laufe der Umwälzungen der letzten Jahre tatsächlich entmachtet wurde, trifft auf ihn ganz gewiß Goethes Wort zu, daß Revolutionen die Schuld der Regierenden sind. Mag also notwendigerweise diese Selbsterkenntnis zuerst ausgesprochen und erkannt werden. Weil der Adel sich allzu bald mißtrauisch dem Geist versagte, wurde er vom Geist verfolgt; dieser aber — vertreten von bürgerlichen Schichten — nahm nur zu oft ein recht wenig weltweites Gepräge an
Vom Adel ist heute nicht mehr viel die Rede; fast scheint es, er habe seine formende Kraft eingebüßt. Soweit dies der Fall ist und er im Laufe der Umwälzungen des letzten Jahrhunderts tatsächlich entmachtet wurde, trifft auf ihn ganz gewiß Goethes Wort zu, daß Revolutionen die Schuld der Regierenden sind. Mag also, wie notwendig, diese Selbsterkenntnis zuerst ausgesprochen und erkannt werden. Weil der Adel sich allzubald mißtrauisch dem Geist versagte, wurde er vom Geist verfolgt; dieser aber — vertreten von bürgerlichen Schichten — nahm nur zu oft ein recht wenig weltweites
In der Inselausgabe von Rainer MariaRilkes „Neuen Gedichten“ findet sich das nachstehende schöne Sonett:O, das Neue, Freunde, ist nicht dies,daß Maschi :a uns die Hand verdrängen —laßt euch nicht beirrn zu Übergängen,bald wird schweigen, wer das „Neue“ pries.Denn das Ganze ist unendlich neuer als ein IC-bei und ein hohes Haus. Seht, die “Wne sind ein altes Feuer und die neuern Feuer löschen aus.Glaubt ' !it, daß die längsten Transmissionen schon 'es Kiinftgen Räder drehn: Denn Äonen reden mit Äonen.Mehr als erfuhren, i s t geschehn. Und die ~ ikunft faßt das