Am 23. Mai wurde Giovanni Falcone ermordet. Wer es noch nicht wußte, erfuhr es am darauffolgenden Tag in den Nachrichtensendungen: Italiens schärfster und tüchtigster Mafiajäger hatte offensichtlich von Anfang an das Schicksal vieler seiner Kollegen zu teilen. Kaum an einem Etappenziel angelangt, taten sich vor ihm neue Abgründe auf, das Aufgabengebiet in den mafiabedrohten italienischen „Risikoregionen" (offizielle Katego-risierung von Sizilien, Kalabrien, Kampanien und Apulien) schien und scheint für Polizei und Justiz unendlich zu sein. Für viele ist Süditalien ein Morast.