Als „Folklore des 20. Jahrhunderts" konnte man Österreichs Filmschaffen lange Jahre hindurch bezeichnen. Obwohl im heimischen Kino jahrzehntelang Polka- und Marschmusik den Rhythmus bestimmte, edelmütige Förster, herzliche Postilliontöchter und fidele Wehrmänner aus proletarischem Hause die Studios bevölkerten, und Höhepunkte der Handlung meist vor der Kulisse einer volkstümlichen Festivität stattfanden, muß jeder Zusammenhang mit dem Gehalt dieser Definition streng zurückgewiesen werden. Die Auseinandersetzung mit wirklichen Menschen, Landschaften und