ln den Betrachtungen zu den Kirchengebeten des 6. und 12. Sonntags nach Pfingsten („Furche“, Nummer 26 und 32/61) wurde in beherzigenswerter Weise darauf aufmerksam gemacht, in welcher Klarheit in diesem ehrwürdigen Traditionsgut römischer Liturgie die volle und unverkürzte Alleinwirksamkeit der göttlichen Gnade in Erscheinung trete. Damit aber scheint unter Beweis gestellt, daß dieses Gebetsgut das refor- matorische Schlagwort „Allein aus Gnade“ bereits vollgültig enthält. Das aber führt zur „bohrenden“ Frage nach Sinn und Notwendigkeit der Reformation. Wenn die Kirche in