Feststellungen vor Gericht einerseits, andererseits heftige Entgegnungen von Filmfadi- kreisen, die den Einfluß des Films aul die Jugendkriminalität überhaupt bestreiten, haben in letzter Zeit das alte Thema „Jugendkriminalität und Film" wieder aufleben lassen. Im Chor der Stimmen erhält der nachstehende Beitrag durch die berufliche Position des Verfassers — der Autor ist Staatsanwalt beim Jugendgerichtshof in Wien — besonderes Gewicht. Seine grundsätzlichen Ausführungen könnten die Grundlage für eine wünschenswerte Fortsetzung der Diskussion bilden. Einen erfreulichen Beitrag dazu lieferte am vergangenen Freitag das Sadioparlament des Senders „Rot-Weiß-Rot", das die gehaltvollen Ausführungen dreier Fachleute (Arzt, Jurist und Ktnofadimann) mit temperamentvollen Äußerungen des Publikums konfrontierte. „Die Österreichische Furche“
In unserer Jugend sind während des letzten Jahrzehnts Verwüstungen angerichtet worden, welche die werktätige Sorge unseres ganzen Volkes auf sich lenken müssen. Die nachsteh enden Ausführungen begleiten statistische Aufstellungen aus dem Sprengel des Jugendgerichtshofes Wien, dessen örtlicher Bereich etwa 40 Prozent der österreidiischen Jugend erfaßt. So manche Schlüsse, die aus diesen Ziffern gezogen werden können, darf man wohl mit Recht als symptomatisch für weithin bestehende Zustände in unserem Lande werten. Die Ursachen der wahrhaft erschütternden Ergebnisse? Sie sind