Wenn heute vom Neubau des Wiener A llgemeinen Krankenhauses (A KH) die Rede ist, dann geht es hauptsächlich um Provisionsmillionen. Die kriminalistische Kleinarbeit zur A ufklärung der Schmiergeldzahlungen lenkt davon ab, daß es auch um grundsätzliche Fragen geht. Denn die Explosion der A KH-Baukosten um viele Milliarden Schilling ist mit den Schmiergeldmillionen sicher nicht zu erklären. Hat dabei nicht die politische Kontrolle versagt? Franz Neubauer, Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium, berichtet hier von den Erfahrungen beim Bau eines anderen Großkrankenhauses: beim Klinikum München-Großhadern. Dort kostet ein Spitalsbett umgerechnet fünf Millionen Schilling, beim Wiener AKHmindestens das Dreifache.