Im Albert-Schweitzer-Haus fand traditionsgemäß die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche wie die Generalsynode beider Bekenntnisse, des lutherischen und des reformierten, statt. Die Synode der Evangelischen Kirche H. B. tagte in der Dorotheergas-se.Zwei Anträge lagen der Generalsynode vor, die die Gemüter der 72 Synodalen erhitzten. So war es am ersten Tag der Beratungen die Vorlage der Synode H. B. zur Kernkraft. Die Generalsynode entschloß sich zu keiner Aussage in Energiefragen, obwohl die Antragsteller nachdrücklich betonten, ihr Papier richte sich nicht gegen Atomkraftwerke. Es
Mit der Wahl des Bischofs Josią Kibirą von der Evangelisch-lutherischen Kirche Tansanias zum neuen Präsidenten der großen Völker- und Konfessionsfamilie und einem Abschlußgottesdienst endete die 6. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Daressalam. Zum ersten Mal in der dreißigjährigen Geschichte dieses Bundes, der 95 Mitgliedskirchen zählt, vertritt ein Schwarzafrikaner 55 Millionen Lutheraner.Der Tagungsort Afrika sollte auf die Probleme des schwarzen Kontinents aufmerksam machen, die Entwicklung im südlichen Teil des Kontinents war dann auch das politische Hauptthema. Mit
Eine Delegation der Lutherischen Kirche Ungarns besuchte unter Führung von Bischof Zoltän Käldy kürzlich auf Einladung von Bischof Oskar Sakrausky die Lutherische Kirche Österreichs. Ihre Mitglieder sprechen ein Deutsch mit dem uns Österreicher so sympathischen ungarischen Akzent. Es klingt so heimatlich. Und doch, vieles ist heute anders, vieles ist uns fremd.So berichtet Bischof Käldy über das Leben der Lutherischen Kirche und ihr Verhältnis zum Staat. Die Lutherische Kirche Ungarns zählt zirka 420.000 Mitglieder, sie ist ungefähr so groß wie ihre österreichische
Wieder einmal trafen einander zur Christlichen Femsehwoche in Montreux die Delegierten der katholischen UNDA wie der evangelischen WACC.Auch Österreich pilgerte mit Produktionen aus dem Bereich des Kir- chenfemsehens in die Schweiz. Alles, was man in Salzburg als richtig angesehen hatte, wurde aufgeboten. Resultat - null. Aber auch Deutschland, das mit einigen sehr guten und interessanten Produktionen erschien, ging leer, ohne Preis aus.Alles, was rund um das Festival war, war schön; das Land, die Ausflüge, die Empfänge. Aber ist das das Wesentliche eines solchen Festivals? Man spricht von
„Es gibt in Europa nur zwei pcjntifi- ces”, sagte Papst Paul VI. zu Dr. Gien Williams, dem Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). „Der eine ist die KEK: wer der andere ist, können Sie sich vorstellen!” Was Papst Paul VI. sagte, ist das, als was sich die KEK selbst versteht - als Brückenbauer.Vom 7. bis 11. März fand in Gallneu- kirchen eine Konferenz zu den Themen „Europa nach Helsinki und die Entwicklungsregionen” sowie „Die geistlichen, moralischen und praktischen Aufgaben der Kirchen” statt. Sie sollte die Bedeutung der Helsin- ki-Schlußakte (KSZE)
Während des Eröffnungsgottesdienstes der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands in Braunschweig überreichte im November der Vorsitzende der Revisionskommission, Landesbischof Dr. Eduard Loh- se, dem Ratsvorsitzenden, Landesbischof Dr. Helmut Class, das erste Exemplar der nun abgeschlossenen Revision der Luther-Ubersetzung des Neuen Testamentes.„Das Newe Testament Deutsch, Vui- tenberg” steht auf dem Titelblatt der ersten Ausgabe vom September 1522, ausgeschmückt mit 22 Holzschnitten aus der Werkstatt Lucas Cranachs. Dieses „Septembertestament” erzielte große Wirkung. Die
Dr. Hanns Lilje, der ehemalige Landesbischof von Hannover und Abt von Loccum, ist am 6. Jänner im 77. Lebensjahr verstorben. Nicht nur die deutsche evangelische Kirche, besonders der Weltprotestantismus, verliert mit ihm eine ihrer großen Persönlichkeiten der Ära nach dem Zweiten Weltkrieg.Hanns Lilje, 1899 in Hannover geboren, studierte Theologie und Kunstgeschichte. Zeit seines Lebens stand er immer an Brennpunkten der Entscheidung, sei es im Kirchenkampf, sei es in der evangelischen Kirche Deutschlands oder in der Ökumene. Von 1955 bis 1969 war er leitender Bischof der Vereinigten
„Wahrheit und Geschichte“ war das Gesamtthema des 3. Europäischen Theologenkongresses, zu dem annähernd 300 Teilnehmer aus Ost und West, Katholiken und Protestanten, nach Wien kamen. Das Vorbereitungskomitee unter Vorsitz des Dekans Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Dantine, schlug das Thema vor, das sich sehr bald (sowohl in den kritischen als auch in den zustimmenden Äußerungen) als sehr gewichtig erwies, nicht nur für den Kongreß, sondern auch für die Theologie der Gegenwart. Die Eröffnung nahm Minister Dr. Hertha Firnberg vor. Die Suche nach der Wahrheit, nach dem wahrhaft Gültigen und Bestimmenden,“ für das Zusammenleben der Menschen und auch für das Leben des Einzelnen“, betonte sie, „sei heute zu einer alle Wissenschaftsdisziplinen umfassenden Frage geworden.
Am 17. November, einem kalten Novembertag, gab Bischof Oskar Sakrausky unter Beteiligung namhafter Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens mit einem symbolischen Spatenstich den Baubeginn des neuen Theologen- und Lehrer-studentenheimes in Wien XVIII, Blumengasse 4—6, bekannt. Das Bauprojekt sieht 60 Wohneinheiten für Einzelpersonen wie für verheiratete Studenten vor. Es muß groß gebaut werden, weil in den letzten Jahren, nach einiger Zeit der Stagnation, wieder ein erfreuliches Zunehmen der akademischen Hörerschaft für Evangelische“ Theologie festzustellen ist.
Das Flugzeug, das die .Vertreter Österreichs zur 1. Internationalen Christlichen Fernsehwoche in Englands nobles Seebad Brighton brachte, glitt über das wie auf dem Reißbrett gezeichnete Land, ließ Felder und Wälder in frühlingshaftem Grün und im satten Gelb der Kapsblüte erscheinen. Nach einer verhältnismäßig kurzen. Flugzeit (2 Stunderl) wurde der Ärmelkanal überquert, die Insel lag unter uns. Beim Anflug auf London fiel mir ein, daß“ Tnrvhice-k, jener typisch wienerische Banause, sicher 'gesägt hätte': „Alles sieht so englisch aus.“ Womit er recht gehabt hätte, denn alles sieht ja etwas anders aus als bei uns, oder in Deutschland oder in Frankreich. Wie in einem Sandkasten lag das Land da, jedes Haus, jeder Bauernhof, ja jedes Feld mit einer Naturhecke umgeben, so daß die englische Landschaft noch intensiver grün erschien. Der Wählspruch der Engländer „Myhomeismy castle“ scheint sich auch in dieser Form zu manifestieren.
Außer daß die Konzile der alten Kirche ökumenische Konzile genannt werden (die katholische Kirche nennt die Konzile der- Neuzeit ebenfalls ökumenisch) sagt das Wort Ökumene den Nichttheologen eigentlich nichts. Ert als 1919 der Erzbischof Söder-hiom aus Uppsala zum ersten Mal einen „ökumenischen Kirchenrat“ zu bilden vorschlug, setzte der Drucker „ökonomischer Kirchenrat“, weil er der Auffassung war, daß im Manuskript des Erzbischofs ein Tippfehler vorliege.Heute wird das Wort „Ökumene“ in allen Sprachgebieten, in fast allen Kirchen nicht nur benützt, sondern vielmehr
Vom 18. bis 24. Februar findet in Salzburg die 3. Internationale christliche Fernsehwoche statt, eine weit über die Grenzen unseres Landes beachtete Veranstaltung. Was geschieht dabei und wie sieht es um die Zusammenarbeit von Kirche und Rundfunkanstalten aus?
Die Generalsynode der Evangelischen Kirche in Österreich wurde zu ihrer vierten Session für den 21. his 25. März 1972 einberufen. Geistliche und weltliche Synodale werden über Anträge der Ausschüsse der kirchlichen Vertretungskörper und über Anträge aus dem Plenum zu beraten haben. Es werden verschiedene kirchengesetzliche Maßnahmen zur Erörterung gelangen, die sich mit der Frage der Ausbildung der geistlichen Amtsträger, mit der Herabsetzung des Wahlalters auf 18 Jahre und anderen Fragen befassen. Die vorliegende Ordnung des Evangelischen Jugendwerkes wird Anlaß geben, sich mit dem Fragenkomplex „Jugend und Kirche“ zu beschäftigen. Auf der Tagesordnung steht auch die Annahme des gemeinsamen Wortlautes des Apostolischen Glaubensbekenntnisses und die vorläufige Stellungnahme zur sogenannten Leuenburger Konkordie, als einem Versuch, zu einer Lehreinheit aller europäischen reformatorischen Kirchen zu gelangen. Weiters die Erörterung der vielumstrittenen Abänderung der strafgesetzlichen Bestimmung über die Schwangerschaftsunterbrechung. — Alle Beratungen sind vom Grundsatz geleitet, daß „alles Recht in der Kirche von den Gemeinden ausgeht“.