Zum 100. Geburtstag der französischen Feministin Simone de Beauvoir zeigt sich, wie aktuell auch heute noch ihre Thesen über die Konstruktion der Geschlechterrollen sind.Simone de Beauvoir war eine kämpferisch Frau. Zeit ihres Lebens engagierte sie sich gegen Unterdrückung und Engstirnigkeit, setzte sich dafür ein, ihren Mitmenschen - und dabei insbesondere den Frauen - ein Bewusstsein für ihre Würde zu geben. Menschsein bedeutete für Beauvoir Selbstbestimmung, die Realisierung selbstgewählter Entwürfe und Projekte und die Ablehnung von Fremdbestimmung, Unterdrückung und Ausbeutung,
Auf Sartres Ablehnung der vorgegebenen Natur baute Simone de Beauvoir ihre Kritik am Mythos der Weiblichkeit auf.Im Gegensatz zu den Hauptvertretern der phänomenologischen und existenzphilosophischen Tradition, in der Jean-Paul Sartres Denken sich bewegte, namentlich Edmund Husserl, Martin Heidegger und seinem Hauptopponenten Gabriel Marcel, welche die Geschlechtlichkeit des Menschen vollkommen ausblendeten, bezog Sartre die bis dahin vernachlässigte und als irrelevant angesehene Geschlechtlichkeit explizit in seine Philosophie mit ein. In der "sexuellen Haltung" sieht Sartre ein