Am 4. April war es soweit: zu Klängen der Nationalhymne wurde genau fünf Jahre nach dem Tod Chiang Kai Sheks ein Mausoleum zu seiner Ehre eröffnet. An sich ist es nichts ungewöhnliches, daß in Ländern, die den Personenkult hochhalten, solche „Memorialhalls” errichtet werden. Doch das neue Chiang-Mausoleum in Taipeh strahlt solche Gigantomanie aus, daß einem die Ironie des Schicksals der Insel Taiwan nur noch mehr ins Auge sticht.