Die Preise steigen in Österreich — und nicht nur in Österreich — derzeit stärker an als in früheren Jahren. Es ist daher nur allzu verständlich, daß alle mit der Wirtschaftspolitik befaßten Instanzen nach Möglichkeiten zur Dämpfung des Preisauftriebes suchen. Dabei ertönt immer wieder der Ruf nach verschärften administrativen Preiskontrollen. Und allein schon dieses Wort löst — und das wiederum nicht nur in Österreich — leidenschaftliche Emotionen pro und kontra aus. Erwarten sich die einen von einem weitgehenden Einfluß des Staates auf die Preisbildung einen völligen Stopp oder zumindest eine weitgehende Milderung des Preisanstieges, so sehen die anderen in jedem Eingriff in den Marktmechanismus bereits einen ersten, aber vielleicht entscheidenden Schritt auf dem „Weg in die Knechtschaft“ des Kommunismus, vor dem Friedrich Hayek schon 1944 gewarnt hat.