Im Vorjahr wurde am Hofkammerarchiv in Wien eine einfache Gedenktafel enthüllt. Sie gilt einem Mann, der von 1832 bis 1856 durch 24 Jahre als Direktor des Archivs gewirkt hat: Franz Grillparzer.Der Werdegang des früh Verwaisten im österreichischen Staatsdienst ist nicht überaus bewegt gewesen, dennoch, mögen die einzelnen Stationen hier andeutungsweise verzeichnet werden, weil nicht bloß der Mensch das Amt macht, sondern auch das Amt den Menschen, und weil selbst aus den trockensten Akten und Daten ab und zu das Unerfüllte und Unerfüllbare in der Seele des Verschlossenen zu schlagen
Eine ausgestreckte Hand bedeutet immer auf irgendeine Weise Bereitschaft und Brücke, und, wie in unruheschweren Zeiten oft ein geringer Pfeiler Schutz und Zuflucht werden kann, so vermag auch sie ähnliches zumindest anzudeuten und zu verheißen. Auch Feiern und Feste sind letzten Endes nichts anderes als ausgestreckte Hände: der Alltag soll vergessen werden und die Besinnung soll an die Seite der Gesinnung treten.Wenn nun das österreichische Staatsarchiv anläßlich de9 200jährigen Jubiläums des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien für den September zu einer Archiv- und