In seiner Enzyklika verweist daher der Papst auf den gewandelten Inhalt der Eigentumsordnung. War ehedem der Eigentumstitel die bestmögliche ökonomische Sicherung gewesen, bieten sich dem Menschen in der Gegenwart unterschiedliche Möglichkeiten der kontinuierlichen Versorgung dar, jenseits der Innehabung von Eigentum an Produktionsgütern. Ein Beispiel sind die Ansprüche an die Institute der Sozialversicherung, die, weil sie Forde- rungscharakter haben, auch als mögliches Eigentum angesehen werden. Die durch Leistungszusicherungen der gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen
VorbemerkungenEin päpstliches Rundschreiben zu Fragen der gesellschaftlichen Ordnung hat einen dreifachen Charakter:• es ist eine sachliche Analyse, die eine gegebene sozialgeschichtliche Situation (Sitten, Zustande und Einrichtungen) in ihren repräsentativen Bereichen zum Gegenstand hat, es ist• eine Konfrontation des Sachbefundes, welcher der Analyse entstammt, mit den Normen des Sittengesetzes und enthält• einen dem geprüften Sachverhalt angemessenen Katalog von Forderungen, die — im Interesse der Wahrung des Sittengesetzes — auf die Reparatur einer als gestört angesehenen