Politik und Altertumswissenschaft scheinen fürs erste zwei Begriffe, die nicht allzu rege Beziehungen miteinander haben. Gilt doch der Archäologe im allgemeinen als der Gelehrte, der fern von den Fragen der Tagespolitik in längst Vergangenen Zeiten lebt, für die wieder die moderne Politik wenig Verständnis findet. Aber schon Theodor Mommsen, der größte Altertumsforscher, war alles eher als ein stiller, weitabgewandter Stubengelehrter, vielmehr ein leidenschaftlicher Politiker, dem seine politische Überzeugung den Verlust der Leipziger Professur gekostet hat. Jeder Historiker — dazu