Liebe Maturanten!Darf ich gestehen, daB ich heute mit wesentlich mehr Lampenfieber als sonst in diesem Hbrsaal der medizini- schen Klinik stehe, in den Sie wohl alle zum erstenmal gekommen sind? Meine Aufgabe, Sie zwischen Reife- priifung und Berufswahl zu beraten und Ihnen von Glanz und Elend meines Berufes richtig zu erzahlen, ist aber wirklich bedriickend und heikel ge- nug. Bin ich nicht in einer ahnlichen Lage wie einer, der als AuBenstehender bei einer Verlobung abraten oder zu- reden soil — und dabei kenne ich ja nur die Braut, in diesem Fall: die Medizin, die einige von Ihnen viel-