Die Erforschung des tausendjährigen Reiche« am Bosporus, des „zweiten Roms", des Stammhalters und Wahrers griechisch- römischer Antike in. einer immer mehr sich barbarisicrenden Umwelt, zieht seit 300 Jahren die Aufmerksamkeit der Gelehrtenwelt auf «ich; ihrer Erforschung widmet sich eine eigene Wissenschaft, die Byzantinistik.Der vergangene Sommer war für die Byzantinistik reich an bedeutungsvollen Ereignissen. Nachdem der letzte Weltkongreß der Byzanzforscher, der für den 2. Oktober 1939 in Algier angesetzt war, infolge des Krieges ausfallen mußte, traf sich nun die gelehrte Welt
Zwei wichtige weltgeschichtliche Ereignisse haben im Mittelalter eine Annäherung zwischen Byzanz und dem Okzident herbeigeführt: die Kreuzzüge t nd die neu sich anbahnende Weltmachtstellung des byzantinischen Reiches in der Zeit der Komnenen-dynastie.Diese Annäherung hat eine wahre Umwälzung in der Geschichte der Beziehungen von Byzanz zum Okzident hervorgerufen.Durch die Kreuzfahrer und ihre orientalischen Staatengründungen wurden abendländische ritterliche Sitten und Gebräuche in die byzantinischen Länder hineingetragen, ganze Landstriche, wie zum Beispiel Griechenland, die