Jahrhundertfeiern sind mit einem „entweder — oder“ beladen. Entweder sie rufen Bewunderung, Begeisterung und Ansporn hervor, oder sie erwecken ein Gefühl der Antiquiertheit, des Altmodischen.Das hundertste Todesjahr Adolf Kolpings könnte leicht dieses Gefühl des Überholten bei jenen hervorrufen, die an den katholischen „Gesellenverein“ von einst denken.Heute gibt es ja nur mehr Facharbeiter, wer läßt sich da noch gerne Geselle nennen? Die ganze mittelalterliche Zunftromantik klingt hier wieder auf. Wir leben heute im Zeitalter des Fließbandes, der Paßstücke, der Automation