Man mag dagegen sein, daß Opem in Frack und Abendkleid auf einem Konzertpodium absolviert werden. Aber kann man dafür sein, Schäfer-Poesie, historisch verbrämt, in der nicht nur hierzulande meist naiv verkitschten, also optisch unerträglichen Manieriertheit auf die Bühne, für die sie gewiß gedacht und gemacht war, gestellt zu sehen? So man nicht sicher ist, einen Mann vom Kaliber Jean-Pierre Ponelles für solch ästhetisch heikle Aufgabe parat zu haben, bietet sich die konzertante Aufführung als Notlösung mit vielen Vorzügen an — mit Vorzügen, die eine gute Einstudierung und eine