Wohl ergibt die vor sieben Jahren in der „kleinen Josefstadt“ uraufgeführte Friedhofszene „Vanilli- kipferln“, ein Dialog zwischen einem verwitweten Oberbaurat und einer alternden Unverheirateten, die sich schließlich als Giftmischerin entlarvt, eine überaus wirksame und doch unaufdringliche Mischung von anheimelnd Gemütlichem mit Makabrem. Dies gelingt aber Lotte Ingrisch in den weiteren drei Einaktern nicht mehr. „Abend zu dritt“ ist ein handfester Sketch, bei dem wir im Verlauf einer medialen Sitzung erfahren, daß ein Klavierlehrer durch die Ehe mit einem me- diokren Weibsbild als Komponist scheiterte. Knalleffekt am Schluß: Er bringt sie um. Dies als tragisch zu bezeichnen, wäre zu hochgestochen, Komik fehlt völlig.