Berthold Viertel war schon vierundsechzig, als er — Anfang 1949 — aus der amerikanischen Emigration in seine Vaterstadt Wien, ans Burgtheater heimkehrte. In seinem Leben war es auf und ab gegangen - „mehr ab”, sagte er manchmal. Es war immer dramatisch gewesen in seinem Leben — auch jetzt, als wieder der Kampfessturm um ihn blies. Kampf gegen Zeitungsleute, die ihn politisch nicht einordnen konnten, gegen Burgtheaterchefs, die zugunsten von gewonnenen Probenabenden Vorstellungen absagen sollten, Kampf gegen das Mittelmaß der Schauspieler, gegen den altersschwachen Lift in der