Im Nachkriegsholland trat ein Schicksal zutage, das in geruhsamen Zeiten Aufsehen in der gesamten Kulturwelt erregt hätte. So aber, den wirren Zeitumständen und dem Ubermaß an menschlichem Leid entsprechend, drang es wohl verschiedentlich in die Öffentlichkeit, ward aber rasch wieder vergessen, hätte es nicht der Schweizer Dramatiker Konrad Schwengeler in einem packenden Stück festgehalten, das kürzlich im Landestheater Salzburgs eine beachtenswerte Aufführung erlebte. Das Schicksal eines Menschen, des Zerrbildes eines Menschen, der nicht wirklich zum Künstler berufen ist und dessen
Die schicksalhafte Parallele vom Leben und Schaffen des Dichters Rainer Maria Rilke ist ebenso eine Tatsache wie der schicksalhafte Einfluß der bildenden Kunst auf dieses Schaffen, das von Anfang an in einem unbeirrbaren organischen Wachstum begriffen, in steiler Kurve seiner Höhe zugeht und damit auch abklingt, ohne herabzusinken. Nach den ersten, für den Dichter später höchst unbefriedigenden dichterischen Ergebnissen gelangte dieser in die Malerkolonie Worpswede, in der er durch das Medium der Malerei zur Gestaltung der Landschaft in seiner Diditung kommt. Mit einer Intensität