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Täglich Vitamin B2

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Frühgeburten, Babies mit beträchtlichem Untergewicht oder mit Hirn-und Rückenmarksdefekten: All das sind mögliche Folgen des Mangels an Folsäure bei schwangeren Frauen. Die Verbindung, die zur Gruppe der B2-Vitamine gehört, ist sehr hitze-und lichtempfindlich und deshalb ist Fölsäuremangel in den westlichen Industrienationen weit verbreitet. In den USA empfehlen Ärzte werdenden Müttern deshalb seit neuestem, täglich 400 Mikrogramm Folsäure zu sich zu nehmen.

Überhaupt wird sämtlichen Frauen im kindesfähigen Alter geraten, ihrem Körper diese Menge an Folsäure entweder durch die Nahrung oder durch Vitamin-B2-Tabletten zuzuführen. Folsäure kommt vor allem in dunklen grünen Gemüsen und Pflanzenblättern (etwa Spinat), in Leber und Hefe, Bohnen, Zitrusfrüchten und -saften sowie unbearbeiteten Roggenkörnern und Haferflocken.

Laut einer amerikanischen Studie haben Frauen, die weniger als 240 Mikrogramm Folsäure täglich zu sich nehmen, ein um das zwei- bis dreifache erhöhtes Risiko, Frühgeburten zu haben oder Babies mit Untergewicht zur Welt zu bringen. Je mehr Folsäure in den Körper von Schwangeren gelangte, umso weniger Frühgeburten wurden registriert.

Die Autoren der Studie unterstützen eine Verordnung, die am 1. Januar 1998 in Amerika in Kraft tritt. Danach müssen die Hersteller von Brot, Reis, Mehl, Nudeln und anderen Lebensmitteln ihren Produkten so viel Folsäure zusetzen, daß Frauen dadurch wenigstens zehn Prozent der täglich empfohlenen Menge von 400 Mikrogramm bekommen.

Viele Lebensmittelproduzenten haben bereits angekündigt, mit dem Zusatz von Folsäure bereits vor 1998 beginnen zu wollen.

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