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Welches Buch fängt so an?

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In dem alten Haus, das sich in dem Garten befindet, wohnt die Heldin der Geschichte. Sie ist Halbwaisin und führt ein exzentrisches Leben. Als Haustier hat sie, was in der Fachsprache „saimiri sciureus” genannt wird. Die Heldin lebt vom auf nicht gerade konventionelle Weise erworbenen Vermögen ihres Vaters, daher kann sie es sich leisten, sowohl auf eine Ausbildung als auch auf Er-werbsarbeit zu verzichten. Auch was die Kleidung und die Frisur betrifft, macht sie sich einen Spaß daraus, sich gängigen Normen zu verweigern. Überhaupt ist bei ihr vieles anders als üblich, was so manchen provozieren mag, andere sind schlicht und einfach besorgt um das Fortkommen der Heldin und versuchen deshalb - erfolglos -, sie zu normalisieren. Die Heldin freundet sich mit zwei Geschwistern aus dem Dorf an, in das sie einst gezogen ist, zusammen erleben sie eine Reihe merkwürdiger Abenteuer. Besonders aufregend wird es, wenn sie den Vater der Heldin aus den Fängen einer kriminellen Verbindung befreien müssen. Das Buch ist ob seiner Qualität in viele Sprachen übersetzt worden, die Heldin heißt in der französischen Ausgabe Fifi Brinda-cier, in der deutschen ganz ähnlich wie im Original. Letzter Hinweis: Die Heldin hat ein Wort erfunden, „Spunk”, und überlegt, was es bedeutet.

Das überaus erfolgreiche Buch von Heinrich Boll (1917-1985) ist 1963 erschienen. Boll wurde damals Antika-tholizismus vorgeworfen, dabei sind die Ressentiments seines Helden Hans Schnier aus dem zu erklären, was ihm widerfährt. Hans ist eine Figur, die er-barmunglos die Lebenslügen der anderen aufdeckt, seine eigenen Probleme aber nicht lösen kann. Das Buch ist nicht nur düster, sondern auch komisch.

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