Wie kann man froh sein, wie an Rettung glauben angesichts der Katastrophen rundherum? Ein Fokus über verdunkelte Zuversicht, kulturelles Gedächtnis und Weihnachten als Fest der "neuen Sonne".
Von den Verwerfungen des Krieges im Nahen Osten bis zum Abbruch der zivilisatorischen Prägekraft der Kirchen: Dieser Advent markiert eine apokalyptische Zeitenwende.
Nicht nur Feste wie Weihnachten, auch kollektive Traumata wie der 7. Oktober prägen das kulturelle Gedächtnis. Die Kulturwissenschafterin Aleida Assmann über Erinnern, Vergessen – und die Notwendigkeit, in der Historie auch andere Perspektiven wahrzunehmen, um Polarisierung zu entkommen.
Dass Weihnachten rund um die längste Nacht im Jahr gefeiert wird, weil die Christen die heidnische Feier der Wintersonnenwende inkulturiert hätten, klingt als These überzeugend – ist aber wissenschaftlich nicht belegt. Wurzel bleibt die prophetische Überlieferung des Judentums.