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Schiele und die Heutigen

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„Ich habe noch immer keine Kohlen und brauche schon heute nachmittags einige. Ihr werdet gewiß einen kleinen Vorrat haben und ersuche Euch daher, der Überbringerin ein Quantum, das Ihr entbehren könnt, mitaugeben.“ (Schiele, Briefe und Prosa, S. 180.)

„Der Mensch hat drei Hüllen. Die angeborene Hülle, die Kleidung und die Architektur. Ich finde die beiden letzten überholt und bin daher zu der ersten Hülle zurückgekehrt.“ Fritz Hundertwasser („Kurier“

26. 1. 1968).

„Wenn ich mich bloß nicht immer wieder gehemmt fühlen müßte! Nicht innerlich, sondern äußerlich, durch den Mangel an Malleinwand, Malbrettel, Farben, Pinsel und Modellen, kurzum den Mangel an Geld, von dem ich mir bisher immer nur so viel erarbeiten konnte, um notdürftig weiterleben und von Fall zu Fall unbehindert schaffen zu können.“ (Schiele in „Arthur Roess- ler, Egon Schiele“, Seite 17.)

„Der Künstler darf nicht Lakai des Kleinbürgers sein." Ernst Fuchs („Wochenpresse“ 27. 12. 1967).

„R-m hat mir im ganzen 40 Kronen gegeben, ich hab’ ihn gezeichnet und hab’ bis heute nichts. Ich hab’ bis heute nichts vom K., wo es hieß, allmonatlich 20 Kronen. Welche Zeiten! Soll ich Kaufmann sein? oder Verkäufer? Wer wird mir helfen. Ich kann keine Leinwand kaufen, will malen, habe keine Farbe.“ (Schiele, Briefe und Prosa, S. 50.)

„Aus Hunderten von Mäusen suchte ich mir auf dem Pariser Flohmarkt diese zwei entzückenden Mäuse aus, das Stück zu 1000 Schilling.“ Leherb („Expreß“ 1. 2. 1968).

„Ich bin noch ganz zerrüttet. Bei der Verhandlung wurde ein Blatt, dieses welches bei mir aufgehängt war, verbrannt!“ (Schiele, Briefe und Prosa, S. 66).

„Ich gehe nur zur Polizei, wenn mir das Gebäude, in das man mich vorlädt, gefällt.“ Fritz Hundertwasser („Kurier“ 26. 1. 1968).

„Ich mache Ihnen einen Vorschlag: geben Sie mir die Werkzeuge zum Radieren, für die betreffende Anzahl neuer Blätter!“ (Schiele, Briefe und Prosa, S. 80).

„Künstler ist, wer von seiner Kunst leben kann.“ Ernst Fuchs

„Ich möchte mir die Zähne noch vor der Ausstellung reparieren lassen. Sie erzählten mir einmal von einem Zahnarzt, den ich für die drei Zähne malen könnte, oder ihm ein Bild geben könnte.“ (Schiele, Briefe und Prosa, S. 53).

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