7126437-1997_06_19.jpg
Digital In Arbeit

Nobles Handwerk

19451960198020002020

Design aus der Hand von Otto Prutscher (1880 bis 1949).

19451960198020002020

Design aus der Hand von Otto Prutscher (1880 bis 1949).

Werbung
Werbung
Werbung

Angenehm wohnliche Salons, reizvolle Damenzimmer und behagliche Schlafräume zeigen die Entwurfszeichnungen und Fotos in der kleinen, ber feinen Ausstellung über den Wiener Architekten und Designer Otto Prutscher (1880 bis 1949), die derzeit in den Schauräumen der Hochschule für angewandte Kunst im Wiener Heiligenkreuzerhof zu sehen ist. Prutscher stammte aus einer Tischlerfamilie, studierte bei Josef Hoffmann und unterrichtete an der Wiener Kunstgewerbeschule und nach 1945 an der Hochschule für angewandte Kunst. Seine kunstgewerblichen Arbeiten zählen zu den qualitätsvollsten und gesuchtesten Sammlerobjekten der zwanziger Jahre.

Ob es sich um den Bau und die Ausstattung vornehmer Villen in Wien,

Baden oder Mariazell handelt, ob er (gemeinsam mit Michael Powolny) zwei exquisite Säle des Wiener Dianabades gestaltete, ob er Geschäftslokale (Hutfabrik Habig), Kaffeehäuser (Cafe Atlashof) oder Ausstellungspavillons (Niederösterreichische Jagdausstellung) entwarf - nobles Handwerk und stilvoller Gestaltungswille lassen die Bäume auch heute noch als geschmackvolle Interieurs erscheinen. Aber auch Wohnbauanlagen des Roten Wien (Stöbergasse, I.ängenfeld gasse, Hernalser Hauptstraße) gewannen durch ihn architektonisches Pro fil.

Seine eleganten Kelchgläser (für Lobmeyr), Vasen (für Lötz), Kaffee-, Tee- und Mokkaservices (für Augarten), Stoffentwürfe (für Backhausen), Eßbestecke und Schmuckobjekte wirken in ihren klaren Formen bis heute nach. Eine Fundgrube für Designer! Bis 15. März

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung