Eine Woche lang wird - seit nunmehr 11 Jahren -ganz Wien zur Kunststadt, wenn sich im Rahmen der "Vienna Art Week" 90 Partner zusammentun - Museen, Galerien, Ausstellungshäuser, Kunstuniversitäten und Künstlerinnen und Künstler -, um ihre Aktivitäten vorzustellen.
Das Thema dieses Jahres, "Seeking Beauty", die Suche nach dem Schönen, scheint weit weg zu führen von drängenden politischen Fragen und Diskussionen, doch schon in der Pressekonferenz am Montag Vormittag wurde deutlich, wie sehr die Frage nach der Schönheit auch eine politische ist. Die Idee von Schönheit, betonte Elisabeth von Samsonow, ist regulativ. Und so thematisieren Künstlerinnen und Künstler etwa kritisch den Druck von Gesellschaften und Religionen auf den Körper der Frau. Oder die Hautfarbe, wie die ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesende Künstlerin ORLAN. - Und "schöne Kunst" als Möglichkeit, sich auch einmal auszuruhen? Man braucht Beruhigung, ist Samsonow überzeugt, freilich keine Narkose.
Ein Höhepunkt wartet am Ende der Woche: Am Samstag, 19. November, öffnen von 13.00 bis 18.00 Uhr rund 70 Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers für Besucher. Eingeladen sind alle; wer lieber in Begleitung geht, kann die "Guided Open Studio Day Tours" nützen und die Ateliers zusammen mit Kunstkennern besuchen. Am Sonntag, 20. November, sind Kinder und Familien eingeladen, sich mit kostenlosen Führungen auf die Suche nach dem Schönen zu begeben (Anmeldung erforderlich).
