Berührende Erinnerung

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Der heute 90-jährige Alfred Schreyer ist der letzte Jude und Überlebende des Holocaust in der westukrainischen Stadt Drohobytsch. Nach dem Einmarsch der Deutschen Armee im Juni 1941 wurden im Wald von Bronitza 320 Juden erschossen, im Jahr darauf wurden 5000 Menschen mosaischen Glaubens nach Belzec deportiert und vergast. 1943 wurden innerhalb eines Tages 11.000 Juden erschossen - wieder im Wald von Bronitza. Schreyer verdankt der Tatsache sein Leben, dass er vor dem Einschlafen in den Zwangsarbeits- und Konzentrationslagern Lieder sang und damit auf sich aufmerksam machte.

Als einziger Überlebender seiner Familie kehrte er nach dem Krieg in seine Geburtsstadt zurück, er wurde Sänger und Violinist im Kinofoyer-Orchester. 42 Jahre lang arbeitete er als Lehrer im Drohobytscher Musiklyzeum. Wenn er durch die Stadt geht und seine Lebensstationen zeigt, tragen allein seine Erzählungen. Der letzte Jude von Drohobytsch besucht die Grabplatte seiner Mutter inmitten des Waldes von Bronitza. Berührend: Alfred Schreyer stimmt eine wehmütige Komposition an - sein Lied "Bronitza Wald“.

Der letzte Jude von Drohobytsch

A 2011. Regie: Paul Rosdy.

Thimfilm. 98 Min.

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