Das filmische Monument mit 37.000 Statisten

Werbung
Werbung
Werbung

Es ist der Film aller Filme: "Metropolis“, der epochale Stummfilm von Fritz Lang, kann sich keinesfalls im Heimkino entfalten. Die seit 2010 beinahe vollständig restaurierte Version des Klassikers, der auch eines der eindrücklichsten Kunstwerke des Expressionismus darstellt, benötigt ein "Lichtspieltheater“ und - eigentlich - ein großes Orchester. Denn der große Film von Fritz Lang wird erst mit der Musik von Gottfried Huppertz zum kulturellen Monument.

Zum 85er des Films und zum eigenen 100er erfüllte das Wiener Konzerthaus diesen Wunsch: Frank Strobels fulminantes Dirigat trieb das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich zu hoher Leistung und ermöglichte ein opulentes Hör- und Seherlebnis, das dem Lang’schen Opus mehr als gerecht wurde. Kaum ein Film hat das spätere Filmschaffen so nachhaltig beeinflusst wie "Metropolis“: Von "Blade Runner“ bis zu den Batman-Filmen finden sich Zitate, Massenszenen oder kinematografische Apokalyptik scheinen unerreicht: 25.000 männliche, 11.000 weibliche Statisten, 750 Kinder - wer konnte je aus solch Vollem schöpfen wie Fritz Lang anno 1927?

Die Lang-Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum zeigt - natürlich - auch "Metropolis“, die restaurierte Vollversion (3. 11., 20.30 Uhr) ebenso wie die videoclipartige Bearbeitung von Giorgio Moroder aus 1984 (20. 10., 17.30 Uhr). (ofri)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung