Das Jahr der Belohnung

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Wie verheerend das verregnete Jahr 2010 sich für den Weinbau auswirkte, erkennt man jetzt in aller Deutlichkeit. Dieses Monat lag nämlich auch der Vergleich der Erntemengen vor. 41% mehr Menge wurde heuer gelesen, obwohl die 2,45 Millionen Hektoliter des Jahres 2011 im langjährigen Schnitt keine besondere Erhöhung darstellen.

Kommen wir also zur schon länger im "Vinarium“ versprochenen Einschätzung des heurigen Jahres. Trotz einiger Hageleinbußen, etwa in Wien und Teilen des Burgenlands, gibt es bundesweit Einigkeit unter den Weinbauern, wie schon lange nicht: Vom absoluten Hitzepol Andau bis zum steirischen Jägerberg, vom Traisental bis zum Eisenberg sprechen die Winzer unisono vom "gesündesten Traubenmaterial seit langem“. Tatsächlich hatten die kritischen Geister an den Förderbändern, die ultimativen Qualitätskontrollore für die Trauben, selten so wenig auszusortieren. Dass in solchen Jahren die Natur quasi den fertigen Topwein liefert, hört man zwar mitunter, es wäre allerdings zu kurz gegriffen. Denn Fingerspitzengefühl war heuer gefragt, um nicht nur physiologisch reife Trauben zu ernten, sondern auch solche, die noch genug Säure mitbrachten, um dem 2011er Leben zu verleihen. Der hohe Alkohol braucht schließlich einen Widerpart, der ihn möglichst ausbalanciert. Daran werden speziell die Rotweine des heurigen Jahrgangs zu messen sein - genügend davon gibt es ja zum Glück.

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