Das tragische Ende der Geschwister Scholl

Werbung
Werbung
Werbung

Die Verhaftung und Hinrichtung von Sophie und Hans Scholl im Februar 1943 war der Anfang vom Ende der Studentenbewegung "Weiße Rose". Im Bemühen um gelebtes Christentum sah sie sich verpflichtet, gegen die Unmenschlichkeit des NS-Regimes - passiven - Widerstand zu leisten. Der aus der ehemaligen DDR stammende Komponist Udo Zimmermann schrieb über die "Weiße Rose" zunächst ein dokumentarisch orientiertes Opernwerk und später ein Musikstück, das der inneren Befindlichkeit der Geschwister Scholl in der letzten Stunde ihres Leben nachspürt.

Letzteres brachte nun die Musikwerkstatt Wien im Odeon zur Premiere. Ein der Realität entrückter "Seelenraum", optisch verdeutlicht als eine von einem riesigen Holzkreuz durchdrungene Gefängniszelle ist der Rahmen für die Grenzsituation im Angesicht des Todes. Emotional bewegend entfaltet sich hier Zimmermanns Werk mit seinem breiten Spektrum von lyrischen, leisen Melodien bis zu rauhen, aufbrausenden, atonalen Klängen und erzeugt eine fast sakrale berührende Atmosphäre.

Vor allem beeindruckt die in sich stimmige Einheit - von der musikalischen Umsetzung unter der Leitung von Huw Rhys James, der Inszenierung (Regie, Bühne, Lichtdesign) von John Lloyd Davies bis zur gediegenen stimmlichen und schauspielerischen Bewältigung der anspruchsvollen Gesangspartien durchCornelia Götz (Sophie) und Peter Tuff (Hans).

Odeon, 1020 Wien, Taborstraße 10, 19. 21. und 24. März, jeweils 20 Uhr.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung