Der Ausdauernde wird siegen

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Die dritte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Jaume Collet-Serra und Liam Neeson -nach dem Euro-Thriller "Unknown" und dem Nervenkrieg in einer Flugzeugkabine ("Non-Stop") - ist wiederum entlang einer "tickende Uhr"-Prämisse strukturiert: Auftragskiller Jimmy (Neeson) pflügt sich durch New York City, um den irischen Mob davon abzuhalten, seinen entfremdeten Sohn Mike (Joel Kinnaman) zu töten. Collet-Serra schwirrt durch Vororte und Hinterhöfe, lässt die Kamera geometrisch präzis durch Gebäude und Räume, über Balkone und Zäune schneiden, trotzdem stellt sich ein Dringlichkeitsgefühl nie so recht ein. Deutlich hängt dies mit dem komplizierten Plot zusammen, dem Collet-Serra nicht mehr beikommen kann. Dennoch wirken Szenen, in denen Männer über verlassene Schienen hinweg minutenlang in die Abenddämmerung starren, adäquat konfliktgeladen. Da, wo in der verfallenen, nächtlichen Riesenstadt der Wille eines Einzelnen gegen alle anderen zu stehen scheint, wird eben der Ausdauernde siegen.

Run All Night USA 2015. Regie: Jaume Collet-Serra. Mit Liam Neeson. Warner. 114 Min.

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