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Die 15-jährige Alex ist weder Mädchen noch Bub - sondern beides. Mithilfe von Hormonen lebt Alex als junge Frau. Ihre Intersexualität ist Folge einer Stoffwechselerkrankung. Eine "operative Korrektur" lehnen ihre Eltern, die vor den öffentlichen Anfeindungen in ihrer Heimat geflüchtet sind, ab. Die Mutter sehnt sich nach Klarheit: Sie lädt die Familie eines befreundeten Chirurgen ein, die operativen Möglichkeiten auszuloten. Mit dabei ist der 15-jährige Sohn des Arztes, der sich für Alex zu interessieren beginnt. Es kommt zur sexuellen Annäherung der beiden - und zum Eklat. Ohne Kitsch schildert die argentinische Regisseurin Lucía Puenzo in "XXY" das Aufbegehren eines intersexuellen, jungen Menschen (grandios verkörpert von Inés Efron) gegen medizinische Bevormundung. Puenzo nähert sich dem Thema anhand eines fiktiven Dramas. Der Filmtitel "XXY" treibt die geschlechtliche Verwirrung auf die Spitze: Dieser Chromosomensatz beschreibt das "Klinefelter-Syndrom", von dem nur Männer betroffen sein können. Eine unnötige Irreführung in einem ansonsten sehenswerten Film.

XXY

ARG/F/E 2007. Regie: Lucía Puenzo. Mit Inés Efron, Ricardo Darín, Valeria

Bertuccelli. Verleih: Polyfilm. 91 Min.

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