Ein leeres Mischmasch

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Es ist vielleicht ein starker Film unter all dem verborgen, was der Frankokanadier Jean Marc Vallée im Drama "Café de Flore“ anhäuft. Doch im Final Cut (Vallée hat sein Material auch selbst editiert - ein Fehler, den viele Autorenfilmer machen) dieser metaphysischen, zeitspringenden, theatralischen, überlangen und völlig instrigenten Romanze bleibt davon wenig übrig. Die Hauptgeschichte siedelt Vallée im heutigen Montréal an: Hier lebt Antoine in einer leidenschaftlichen Beziehung mit Rose, für die er seine langjährige Lebensgefährtin Carole und ihre Töchter verlassen hat. Währenddessen strampelt sich im Paris 1969 die junge Jacqueline (Vanessa Paradis) damit ab, ihren durch Downsyndrom behinderten Sohn durchs Leben zu bringen. In dem er Carole von einer möglichen Wiedergeburt halluzinieren lässt, verbindet Vallée die verschiedenen Leben. Im Gegensatz zu seinem gelungenen Debüt "C.R.A.Z.Y.“ (2005) gerät Vallée dieser Film zum völlig desorientierten, überfrachteten und damit leeren Mischmasch aus Flashbacks, Ebenen und Themen.

Café de Flore

Can/F 2011. Regie: Jean-Marc Vallée. Mit Vanessa Paradis, Kevin Parent.

Thimfilm. 120 min.

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