Ein Zigeunermärchensdfsdf

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Etwa zwei Kilometer hinter der Roma-Siedlung im burgenländischen Unterwart verwandelt sich für die nächsten Wochenenden ein längst zugewachsener ehemaliger Sandbruch in den Spielort für ein Theaterprojekt, das sich wohltuend von sommerlichen Komödienspektakeln abhebt. In einer Koproduktion des Vereines Roma Oberwart und des Offenen Hauses Oberwart (OHO) hat dort der burgenländische Autor und Regisseur Peter Wagner mit Roma-Jugendlichen, Musikern und Theaterkünstlern ein altes rumänisches Zigeunermärchen inszeniert.

"Die Schwarze Kaiserin" ("I kali tschasarkija") ist eine Variante der uralten Geschichte von einem Prinzen, der Prüfungen bestehen muß und durch die Liebe eines Mädchens gerettet wird. Ungewöhnlich und anspruchsvoll ist dabei die Form, mit der die Tradition des Märchenerzählens, theatralische Elemente und Musik eine Symbiose eingehen. Dem Zuschauer bietet sich ein stilisiertes Spiel, durch das zwei Erzähler - Christine Sztubics (Roman) und Peter Wagner (Deutsch) - führen. Ein Chor von zehn Mädchen illustriert mit faszinierenden, archaische Wucht ausstrahlenden Kupfermasken (Entwürfe: Wolfgang Horvath, Ausführung: Dragan Sevremovics) das Geschehen; eine Sängerin (Eveline Rabold) und fünf Musiker schaffen mit den Kompositionen Jan Sokols ein die Handlung tragendes musikalisches Stimmungsbild, in dem alte Volksliedformen wie auch moderne atonale oder jazzige Klänge zusammenfinden.

(Bis 12. September, Karten unter: 03352/38555)

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