Eine neue Ära an der Staatsoper

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Seit Kurzem amtiert im #Ersten Haus am Ring# mit Dominique Meyer ein neuer Direktor. Liest man die vorliegende Autobiografie genau, so besteht für die Wiener Staatsoper und damit für das Kulturleben Österreich erheblicher Grund zur Hoffnung. Der langjährige französische Kulturminister Jack Lang beschreibt den neuen Operndirektor als kreativen Denker mit großer Überzeugungskraft, der es auch schafft, festgefahrene Strukturen wieder in Bewegung zu setzen. Dass es ihm mehr darum geht, Probleme ruhig zu lösen als zu beklagen, konnte Meyer in den ersten Tagen seiner Amtszeit schon beweisen.

In seiner Biografie erinnert er sich an seine Kindheit im Elsass, die glückliche Schulzeit in Nîmes und an die ersten Begegnungen mit klassischer Musik. Meyer studierte Wirtschaft, entwickelte aber eine unglaubliche Begeisterung für die Oper. 55 Mal sah er #Figaros Hochzeit# in der Inszenierung von Giorgio Strehler.

Durch seine fundierte ökonomische Ausbildung und seine Leidenschaft für Kultur war Dominique Meyer bald der Mann für die schwierigen Aufgaben. Er prägte den Fernsehsender ARTE, war Direktor an der Oper in Lausanne, am Theater des Champs-Élysées und Generaldirektor der Pariser Oper. Das vorliegende Buch ist in der Ich-Form geschrieben, dadurch ist der Leser dem Mann mit den vielen Fähigkeiten sehr nahe. #Geld für Kultur auszugeben, ist eine Investition in die Zukunft#, fordert Meyer. Bleibt zu hoffen, dass auch Österreichs Politiker dieses hochinteressante Buch lesen. (j.p.)

Dominique Meyer

Szenenwechsel Wiener Staatsoper. Aufgezeichnet von Michaela Schlögl.

Styria Verlag 2010.

256 Seite, e 24,95

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