Fast 1500 Seiten Argumente für Literatur

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Die Reden und Essays des 1952 in Bonn geborenen Literaturwissenschaftlers, Gewaltforschers und Vorstands der Arno-Schmidt-Stiftung sind nun in der dreibändigen Ausgabe seiner "Schriften zur Literatur" zusammengetragen. Arno Schmidt ist der gesamte zweite Band gewidmet, Band 1 kümmert sich um "Homer, Shakespeare, Wieland und andere Zeitgenossen" und Band 3 führt mit literarischen Endspielen von Karl Kraus bis Walter Kempowski in die Literatur der Gegenwart, bis hin zu Stephen King: "Es geht zu Ende, es geht vielleicht zu Ende, aber da ist immer noch ein Text, der das Weiterreden lohnt." Der Beitrag "Wie redet man über Literatur?" eröffnet diese drei Bände - und er ist Programm: "Der Wunsch, recht zu haben, hat sich als produktiv erwiesen wohl nicht, weil es nachweislich etwas gibt, worüber man recht haben kann, sondern weil sich durch diese Umtriebigkeit allerhand finden läßt. Recht haben kann immer bestritten werden, anders als der gute Geschmack, von dem man nur sagen kann, daß einer ihn hat oder nicht. So geht es immer weiter, und doch gibt es kein anything goes, genauer: damit es weitergeht, darf es das nicht geben, denn es wäre der Wärmetod der Philologie."

Schriften zur Literatur

Gesamtwerk in drei Bänden von Jan Philipp Reemtsma

C. H. Beck 2015 1442 Seiten, geb., € 100,80

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