Gänsehaut mit Lessing in Melk

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Im 40. Jahr ihres Bestehens wurden die Sommerspiele Melk gewissermaßen ausquartiert. Der Gartenpavillon des Stiftes, zur Zeit in die Landesausstellung integriert, wird renoviert. Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" (uraufgeführt 1783) ist in der Donauarena am Fuße der Stiftsaltane zu sehen. Die regenbedingte Verschiebung der Premiere auf diesen Donnerstag (20. Juli) versucht Intendant und Regisseur Nikolaus Büchel gelassen zu nehmen. Stimmungstötende Ersatzstätten möchte er seinem Publikum nicht zumuten.

Mit Lessings Plädoyer für Toleranz intensiviert er die jahrelange Beschäftigung mit dem Autor. Manche Textstellen haben für ihn eine beinahe Gänsehaut verursachende Aktualität. "Es geht in dem Stück um diese seltsame Suche nach Identität, die bei uns oft mit diesem 'Wir-sind wir"-Standpunkt verwechselt wird. Seine zentrale Frage lautet nicht: Wer bin ich, sondern: Wer bist du."

Büchel hat das schwere Stück von etwa vier auf zweieinhalb Stunden gekürzt. Dass dabei auch der augenzwinkernde, manchmal sogar ironische Humor Lessings nicht zu kurz kommen wird, dafür sorgt ein beachtliches Ensemble. Mit unter anderen: Alexander Waechter, Johannes Terne, Lisa Wildmann und Doina Weber. (Informationen und Karten: O2752/523 07)

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