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Mit Polterabenden ist es immer dasselbe: Nachdem sich das Grüppchen teils widerwillig, teils geradezu verzweifelt Feierwilliger versammelt hat, findet sich zuerst etwas, um das Urteilsvermögen auszuschalten, und unmittelbar danach ein Desaster, für das man es dringend bräuchte. Ein Gutteil von "Girls' Night Out" ist damit schon umrissen. Dort muss wieder mal das Motiv vom toten Stripper herhalten, dem die obligatorische Kette an Verwicklungen und Freundschaftskrisen folgt. Schlüpfrigkeit allein übertüncht in dieser Komödie nicht, wie strukturell risikoscheu sie ist oder welch ungewöhnlich lange Strecken sie ohne Lacher bestreiten muss. Höchstens zwischendurch blitzt auf, was die Kino-Debütantin Lucia Aniello kann und im Rahmen der Serie "Broad City" auch ausgiebig bewies. Ihrer Besetzung geht es kaum besser. Wieder einmal ist es so, als ob Hollywood ein Bündel an Talent gesehen, engagiert -und dann aus Innovationsangst doch erst wieder die kreativen Zügel angezogen hätte.

Girls' Night Out (Rough Night) USA 2017. Regie: Lucia Aniello. Mit Scarlett Johansson, Jillian Bell, Zoë Kravitz. Sony. 101 Min.

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