Hommage an Fitzgerald

Werbung
Werbung
Werbung

Sie lebte eltern- und heimatlos eine Zeit lang sogar auf der Straße, bis sich die 17-Jährige zur "Amateur Night" im Apollo-Theater von Harlem traute, um dort vorzutanzen. Talente wurden an diesem Ort entdeckt, doch er war auch berühmt-berüchtigt für das kritische Publikum, das Künstlerinnen und Künstler mit Schimpf und Schande von der Bühne jagte, wenn das Dargebotene nicht gefiel. Im letzten Moment entschied Ella Fitzgerald sich anders - sie tanzte nicht, sie sang. Damit begann ihre Karriere als Sängerin.

Zu einer Reise durch Ella Fitzgeralds Leben und Musik lud das Jazzfest Wien an seinem letzten Veranstaltungsabend, am 10. Juli. Patti Austin, 1950 in New York geboren, sang und erzählte - und setzte im Arkadenhof des Wiener Rathauses ihre eigene beeindruckende Stimme ein. Selbst die Konkurrenz der Ehepartner Ella Fitzgerald und Ray Brown geriet so zu einem musikalischen Zwischenspiel, Austin lieh nebenbei ihre Stimme zunächst der Sängerin, dann dem Kontrabass des Ehemanns. Singend begleitete Austin durch Fitzgeralds Liedgut, selbst das Scatten, das Fitzgerald so meisterhaft beherrschte, wurde erklärt und sogleich vorgeführt. Humorvoll und doppelbödig wusste Patti Austin das Publikum für sich zu gewinnen. Balladen wollte Fitzgerald eigentlich gar nicht singen, erzählte Patti Austin. Fitzgeralds Produzenten zwangen sie dazu und schenkten dem Publikum so unvergessliche Stücke. Und Patti Austin schenkte die ihren/die von Ella Fitzgerald einem begeisterten Wiener Publikum.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung