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Amerikanischer Heimatfilm oder wilder Western? Ron Howard ("A Beautiful Mind") kann sich in seiner neuen Produktion "The Missing" nicht wirklich entscheiden.

Wir schreiben das Jahr 1885 in New Mexico. Maggie Gilkeson (Cate Blanchet) lebt als allein erziehende Mutter zweier Kinder auf ihrer Farm und verdient sich in der unwirtlichen Gegend ihr tägliches Brot als Heilerin. Das plötzliche Auftauchen ihres Vaters (Tommy Lee Jones), der der Familie vor 20 Jahren den Rücken gekehrt hat, lässt längst vergessene traumatische Erlebnisse aus Maggies Kindheit wieder aufwachen. Sie möchte sich nicht mit ihm versöhnen. Als jedoch ihre ältere Tochter Lilly (Evan Rachel Wood) von einem psychopathischen Indianer entführt wird, muss sie ihren Vater um Hilfe bitten, um das Mädchen zu finden.

Cate Blanchett verkörpert überzeugend die verbitterte und sanftmütige Mutter. Sie wirkt entschlossen genug, es mit allen Gefahren, die ihr drohen, aufzunehmen. Tommy Lee Jones wiederum schlüpft in eine Rolle, in der er noch nie zu sehen war. Als Möchtegern-Indianer, dessen nicht ganz lupenreine Vergangenheit sich während des Films offenbart, hat er mit den guten und schlechten Seiten seiner Figur umzugehen. Er stellt die Ambivalenz zwischen dem jähzornigen Säufer und dem liebevollen Großvater gekonnt dar.

Die Geschichte findet erfreulicherweise nicht allzu geradlinig zu seinem friedlichen Abschluss. Trotzdem hat "The Missing" seine Längen: Selbst die imposantesten Landschaftsbilder, Blutgemetzel und Schießereien können Cinéasten wohl nicht davon abhalten, während des Films des öfteren einen Blick auf die Uhr zu werfen.

THE MISSING

USA 2003. Regie: Ron Howard. Mit

Tommy Lee Jones, Cate Blanchett,

Evan Rachel Wood, Jenna Boyd.

Verleih: Columbia TriStar. 137 Min.

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