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"global tools" im verarmenden Wiener Künstlerhaus.

Ob reel oder virtuell - mit Handy, Bankomatkarte oder Internet-Modem kommt man heute durch die ganze Welt. Solchen "global tools" widmet das Wiener Künstlerhaus eine gleichnamige Design-Ausstellung, wobei mit "Design" nicht die Gestaltung des Erscheinungsbildes, sondern die Erfindung der Dinge selbst gemeint ist. Herausgekommen ist eine sehenswerte Schau, die an die Reihe von erstaunlich trendigen Präsentationen junger Gegenwartskulturen im Künstlerhaus anschließt.

Vieles, was vor nicht allzu langer Zeit nur in Agenten- oder Science Fiction-Filmen zu bestaunen war, ist heute Wirklichkeit geworden: Mobiltelefone als Armbanduhren oder eine Brille, über die Daten ins Gesichtsfeld gespielt werden. Mit einem Dynamo im Handexpanderformat kann überall auf der Welt Strom erzeugt werden, solange man keinen Muskelkrampf bekommt. Auch ein nicht (multi)mediales globalesWerkzeug ist zu sehen: das gute alte Schweizer Taschenmesser.

Ob im Künstlerhaus in Zukunft noch Ausstellungen wie diese stattfinden, ist allerdings fraglich. Das Unterrichtsministerium hat angekündigt, die Kooperation mit dem Künstlerhaus zu beenden, somit "würde das Künstlerhaus weder vom Bund noch von der Stadt einen Groschen Geld bekommen", konstatiert k/haus-Präsident Manfred Nehrer. In Konkurs könne sein Haus nicht gehen, versichert Nehrer, aber die Ausstellungstätigkeit käme zum Erliegen - "zum Schaden Wiens und Österreichs".

Bis 9. September

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