Die jungen Menschen, die noch nicht flügge sind, werden in zunehmendem Maße vom Buche abgelenkt. Sie wiederzugewinnen, ihre Anteilnahme am Buche zu wecken und zu vertiefen, bildet eine schöne, lobenswerte Aufgabe, um die sich die in Wien ansässige Verlagsbuchhandlung Julius Breitschopf junior mit höchstem Einsatz bemüht.
Die „Regenbogen-Reihe“ des Verlags enthält Romane, die in ansprechender Gestaltung das Leben der Jugend für junge Leser darstellen, die aber auch für Erwachsene wirklich fesselnd sind. Kein Wunder, denn hier schreiben unsere namhaften Autorinnen, so Helene Weilen, „Betreten strengstens verboten!“, Alma Holgersen, „Die Bergkinder“,
Eva Leitgeb, „Das Mädchen vom anderen Ufer“, Irmgard Sprenger, „Und ich fahr mit“, Irmgard Laarmann, „Peter und die Zwillinge“, Sofie Schieker-Ebe, „Sibylle“, Ilse Schwaiger-Leppin, „Evas schwerer Weg“, und Ilse Gräsnick, „Eischen“.
Der Wilde Westen, der uns begeistert hat, noch lange ehe Amerika bestrebt gewesen ist, uns literarisch zu erobern, feiert mit Recht Urständ in den gewichtigen Büchern seiner bewährten Geschichtenschreiber, J. W. Sheridan mit „Auf dem Kriegspfad“ und „Buffalo Bill“ sowie D. Blackmoore auch mit zwei Büchern über Buffalo Bill, ferner mit „Der Jäger von Texas“ und „Die Straße von Santafe“.
Ein ganz prachtvolles Werk für die Jugend, ein Schatz für jede Hausbücherei ist „Das große Buch der Schwanke und Abenteuer“, wie immer bei Breitschopf reizend bebildert. Ebenso wertvoll erscheint uns „Mein buntes Märchenbuch“.
Erstaunlich groß ist diesmal wieder die Zahl der Kleinkinderbücher, die nicht nur auf Schauen und erstes Lesen eingerichtet sind, sondern auch der Gefahr trotzen, zerrissen zu werden. Da gibt es eigentliche Weihnachtsbüchlein und andere, die auf entzückende Weise der Vorstellungswelt des kleinen Menschen angepaßt sind, über Auto, Eisenbahn, Puppen und allerlei liebes Getier.
Eine Auswahl also, die vom Standpunkt unserer Werdender wie von dem der Eltern und Erzieher jedem erdenkliche Wunsche entspricht.
