DAS ROTE ATOM. Von Heinz und Elfi Barvlch. Scheri-Verlag, München nnd Bern, 1967. Lw., 278 Seiten. DM 19.80.Zeitgemäß in bestem, oder, wenn man so sagen darf, in bösestem Sinne ist das kürzlich, nach seinem Tode erschienene Buch des deutschen Physikers Barwich. Er hatte sich nach Kriegsende in der Sowjetunion den russischen Kollegen angeschlossen, die sich mit dem Zünder für die erste sowjetische Atombombe befaßten. Als aber die Berliner Mauer errichtet wurde, kehrte er enttäuscht nach dem Westen zurückFRAG NICHT WOHER DIE LIEBE KOMMT. Von Annie France-Harra r. Roman. Langen-Müiler,
DIE SCHWARZEN FÜCHSE. Die Abenteuer der vier Inselkinder mit der Fuchsfamllle. Von Ellis D 111 o n. Aus dem Englischen. Verlag Herder, Freiburg-Basel-Wien, 1961. 155 Selten, Ganzleinen. DM 8.80.Die Leute von der kleinen irischen Insel halben wenig Berührung mit der Welt. Der Aberglaube wuchert. Füchse muß man ausrotten, wo man sie findet, sie sind räuberisch und mörderisch, sie verwandeln sich in böse Menschen, sie stehen mit den Hexen in geheimem Bunde. Vier Schulbuben aber haben da ein seltsames Erlebnis. In einer Sturmnacht treibt das Meer zwei Füchse ans Ufer, und den Kindern geht
DER DRITTE TAG. Roman von Joseph Hay es. Aus dem Amerikanischen. S.-Fischer- Verlag GmbH., Frankfurt Maln, 368 Seiten. — JETZT UND FRÜHER. Roman von Domi- nlQue Boi In. Aua dem Französischen. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt Maln. 331 Selten.
Die jungen Menschen, die noch nicht flügge sind, werden in zunehmendem Maße vom Buche abgelenkt. Sie wiederzugewinnen, ihre Anteilnahme am Buche zu wecken und zu vertiefen, bildet eine schöne, lobenswerte Aufgabe, um die sich die in Wien ansässige Verlagsbuchhandlung Julius Breitschopf junior mit höchstem Einsatz bemüht.Die „Regenbogen-Reihe“ des Verlags enthält Romane, die in ansprechender Gestaltung das Leben der Jugend für junge Leser darstellen, die aber auch für Erwachsene wirklich fesselnd sind. Kein Wunder, denn hier schreiben unsere namhaften Autorinnen, so Helene Weilen,
Bücher von Gottfried Kapp: KAIN, Drama. 106 Selten. — MELKISEDEK und ausgewählte Prosa. 272 Seiten. — BRIEE. 510 Selten. — Sämtliche erschienen bei der A. Lau-mannschen Verlagsbuchhandlung, Dülmen (Westf.).Gottfried Kapp, als Sohn eines Eisengießers und einer Weberin 1897 im niederrheinischen Mönchengladbach geboren, stand während seiner jungen Jahre unter dem tiefen Eindruck der Frömmigkeit der Mutter und seines Wirkens als Ministrant. Das Ringen um die rechte Erkenntnis Gottes gab dann seinem dichterischen Wirken entscheidende Züge. Das Schaffen des Dramatikers, Erzählers und
Der Rahmen der verwunderlichen Geschichte vom „Ritter, den es nicht gab“ ist reizend und macht an sich schon das Buch des Italieners Italo Calvino durchaus lesenswert: Eine Nonne erzählt mit gewissem Widerstreben, was sie in einer Chronik gefunden hat. Die Zeit der Ereignisse ist die Karls des Großen. Er steht im Kampf wider die Sarazenen. Das Ganze bildet eine Parodie auf den Ritterroman von einst. Allein die Phantasie, mit der unser Dichter durch die tollsten Abenteuer reitet, ergibt im Grunde den Vorwand für einen Anruf an die Menschen der Gegenwart, sich dem Irrsinn einer
Es zeugte von der Fülle lebendiger Kräfte, die das alte Österreich noch in sich trug, daß dieser Staat in der Zeit der letzten Entscheidung über Männer voll höchster Fähigkeiten verfügte. Der Marineoffizier Georg von Trapp stand in der ersten Reihe der jungen Generation eben jener Männer, der Generation also, die, noch ehe sie den Gipfel ihrer Jahre erreicht hatte, die Tragik des Zusammenbruches erleben mußte. Es war eine zweifache Tragik, — historisch gesehen, da das Gemeinwesen zugrunde ging, dem die Männer mit ihren Leistungen gedient hatten, und persönlich gesehen, da ihnen
Mit dem Versuch, die Schattenseiten des Menschlichen aufzuhellen, täuscht uns Roland Friese den Betrieb eines Gefängnisses vor — ein Versuch, den wir, auch bei bestem Willen zu verstehen, als wirklichkeitsfremde Konstruktion rundweg ablehnen müssen. In einem Zuchthaus, das bezeichnenderweise vor Zeiten ein Kloster gewesen ißt, haben die Verbrecher ihr „Hoftheater“ eingerichtet. Wohlwollend überwacht und gefördert von der Anstaltsleitung spielen sie „Kabale und Liebe“, „Jedermann“ und Operetten und veranstalten bunte Abende, zu ihrem Vergnügen und zu dem ihrer rund tausend
DAS HAUS DER ROTEN KREBSE. Ein Familienroman aus der Toskana. Von Mal Krell. Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main. S38 Seiten. Preis 16.80 DM. — LIVELY CHARLIE. Roman von Evelyn Vlsher. Aus dem Englischen. Thomas-Verlag, Zürich/Padeborn. 189 Seiten. Preis 11.50 DM.
DER BULLE AUS DEM MEER. Roman Ton Mary Renault. Aus dem Englischen. Freti-und-Wasmuth-Verlag AG., Zürich und Stuttgart. 320 Selten. Preis 18.50 sFr. — ODTS-SEUS, SOHN DES ODTSSEUS. Roman Ton C. P. Rodoeanachl. Aus dem Französischen. Forum-Verlag, Wien-Hannover-Bern. 264 Seiten. Preis 89 S
DIE BRANDGASSE. Roman von Franz Karl Franchy. Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München, 1964. 247 Selten. Preis 17.80 DM. — LEBEN OHNE STERN. Ein Bericht von Charles Goldstein. Aus dem Jiddischen. R. Piper & Co. Verlag, München, 1964 330 Seiten. Preis 17.80 DM.
ELISABETH VOIGT. Bildnis einer Künstlerin. Text von Helmut Sc her f. 4 Selten, 26 Kunstblätter. — MEINOLF SPLETT. Bildnis eines Künstlers. Text von Elmar Jansen. 26 Seiten. 27 Kunstblätter. Beide BUcher Im Union-Verlag, Berlin. — ICH ERINNERE MICH WIEDER AN AUSCHWITZ. Von Heinrich Sussmann. Text von Hermann Langbein. 13 Kunstblätter. Europa-Verlag AG, Wien
IN DIESEM LAND. Roman von John Knowles. Aus dem Amerikanischen. Snhrkamp Verlag, Frankfurt am Main. 236 Seiten. Preis 16.80 DM. — DAS DORF OHNE GELD. Roman von Roger Ikor. Aus dem Französischen. Kindler Verlag, München. 373 Seiten. Preis 19.80 DM.
Im Glänze dichterischen Miterlebens die Vergangenheit zu erwecken, bildet für den zu München ansässigen Altösterreicher Czibulka den Wesenskern seines Schaffens. Und hier vor allem ist es der große Donaustaat von einst, den er liebt und dem er seine schönsten Werke gewidmet hat. Wir erinnern uns mit Freude an seine Romane, die diesem weiten Thema gelten, „Der Kerzeimacher von St. Stephan“, „Das Ab-schiedskanzert“, „Die Brautfahrt nach Ungarn“, „Reich mir die Hand mein Leben“ und wie sie alle heißen mögen, und an seine Erzählungen und Essays, „Prinz Eugen von
KUKI. Roman von Gabor von Va sur y. Schweizer Druck- und Verlagshaus AG., Zürich. 387 Selten. Preis 22.8 DM. — EIN MANN MIT FAMILIE. Roman von Dieter Lattmann. Kindler-Verlag, München. 358 Selten. Preis 17.80 DM.
PROFESSOR JOSEF HYRTL. Von Franz Wolf und Gottfried Roth. Herausgegeben von der Forschungs- und Kulturstelle der Österreicher aus dem Donau-, Sudeten- und Karpatenraum, Wien, unter der Redaktion von Dr. Nikolaus Britz. 151 Setten.Besondere Beachtung bei jenen, die dem kulturellen Leben unserer engen Heimat und des alten Österreich aufgeschlossen gegenüberstehen, verdient Dr. Nikolaus Britz und die mit höchster Tatkraft von ihm geleitete Forschungs- und Kulturstelle. Das Wirken dieses Unternehmens umfaßt das einstige Reich vom Gebiete des heutigen Burgenlandes bis Siebenbürgen und bis zum
DTE GROSSE TOUR. Erzählung: von Hans Walter. Fretz & Wasmuth Verlag, Zürich- Stuttgart, 176 Seiten.Hans Walter ist ein fruchtbarer Sprecher seiner Schweizer Heimat, dem man gerne zuhört. Durchaus bezeichnend für seine Art, die Dinge in ihrer Schlichtheit und zugleich mit dem halbverborgenen Gewicht des Geschehens vorzuführen, sind seine Erzählungen „Die große Tour”. Der Titel stammt von der gedanklich tiefsten, am meisten aufwühlenden Geschichte eines armseligen Landbriefträgers. Das Bekenntnis des Schweizers findet man wortwörtlich in einigen Aussprüchen von Walters
GABRIELA WIE ZIMT UND NELKEN. Roman Ton Jorg Anili, Ana dem Portugiesischen. Rowohlt-Verlag;, Reinbek bei Hamburg. 468 Seiten. Preis 22 DM. — SCHWARZER MITTAG. Roman von Fernando Sablno. Aus dem Portugiesischen. Verlag J. P* Bachem, Köln. 342 Selten. Preis 14.80 DM.
VILLA K. Roman von Wolf gang Ott. Psul-Zsolnay-Verlag, Hamborg-Wien. 34 Selten. Preis 89 S. — TRAUM UND TAG. Roman von Andree Martinerle. Aua dem Französischen. Biederstein-Verlag, München. 3?2 Seiten. Preis 16.80 DM.Im Hause eines rheinischen Industriellen — es ist die „Villa K." — soll an ein und demselben Tag eine Geburtstagsfeier und eine Verlobung stattfinden. Drei Generationen sind zur Stelle. Aber der lauten Fröhlichkeit tritt, wie wir heute sagen, die unbewältigte Vergangenheit in den Weg. Sie kommt aus dem Einst des Krieges und aus jüngeren Erinnerungen an Betrug,
MANNER IM NEBEL. Roman von Henri Queffelec. Französischer Titel: „Freres de la brume“. Verlag Herder, Frelburg-Basel-Wie n. 15 Seiten. Preis 18.80 DM. — DIE CON-TESSA. Roman von Maurice D r u o n. Französischer Titel: „La volupte d'etre“. Henry-Gouverts-Verlag, Stuttgart. 40 Selten. Preis 18.50 DM. >
DER GROSSE HÄUPTLING BLAUFEDER. Von Franz Friedrich Oberhäuser. Einband und Bilder Johannes Schlicker und Elisabeth V a 11 1 s c h. Verlagsbuchhandlung Julius Breitschopf jun., Wien- München-Basel, 1963. 416 Seiten. Preis 78 S.Der steirische Schriftsteller Franz Oberhäuser hat seine Leser viele helle und dunkle Wege durch die weite Welt geführt. Mit seinem „Großen Häuptling Blaufeder” spricht er zur Jugend. Und sie wird aufhorchen über das Zauberische, Seltsame, Erregende, das Oberhäuser ihr erzählt. Das Rezept ist alt, so alt wie Charles Sealsfield und Karl May. Aber, daß es im
Für die, die schon zu lesen verstehen, gibt es eine Handvoll fröhlicher, anregender Bücher in geschmackvoller, . fester Ausstattung, mit rechtem Fortgang von spannenden, lustigen, sinnvollen Geschichten, mit guten Textbildern und bunten Bildseiten, die selbst sprechen und erzählen:. Von Gertrud Scheip ein vergnügliches Buch „Die neue Wohnung im blauen Haus” und die schöne Weihnachtslegende „Es glänzt ein Stern” (Preis je 56 S), für noch kleinere Buben und Mädel die Urwaldgeschichte „Tiki und die kleine weiße Ziege” von Käthe Recheis (45 S) und von der hochbewährten
UNTERM REGENBOGEN. Erzählungen von Friedrich Sacher. Verlag Kremayr und Scheriau, Wien. 264 Seiten. Preis 52 S. — MORGEN DES HERZENS. Erzählungen von Herbert Strutz. Verlag Steyrermühl, Wien. 64 Seiten. Preis 29 S.
Unsere kleinen Freunde. Von Pearl S. Buck. Paul-Zsolnay-Verlag, Hamburg-Wien. 156 Sei- len. Preis 44.50 S. — Der Gaukler Unserer Lieben Frau. Von Hans Homberg. Zeichnungen von Ernst v. Dombrowski. Eduard-Wancura-V erlag. Wien-Köln. 110 Seiten. Preis 86 S. — Die komplette Antike. Ergänzungen von Walter Blau. Entwurf und Gesamtregie L. Buchheim. Verlag Lothar Günther Buchheira, Feldafing bei München. 30 Tafeln. Preis 7.80DM.
Der Dichter Peter Coryllis widmet sich voll bewundernswerter Tatkraft seiner Aufgabe, mit der Herausgabe der „Vier-Groschen-Bogen“ in der Laumannschen Verlagsdruckerei, Dülmen, Westfalen, der Lyrik unserer Zeit verstärkten Widerhall zu geben. Unter den neuesten Kleinbänden dieser Reihe finden wir an Dichtern, deren Geburtsdaten noch ins vorige Jahrhundert weisen, als Pfleger der guten, bewährten Form Fritz Kudnig, des Liedhaften Max Barthel, des schönen Schlichten Erich Bockemühl, des Naturverbundenen Adolf Scheer, des Ausdrucksvollen Rolf Wilke und der bezwingenden Aussage den uns
VENETIA UND DER WÜSTLING. Roman von Georgette H e y e r. Aus dem Englischen. 372 Seiten. Preis 107 S. - SEEBÄREN SIND SELTSAME VÖGEL. Roman von John W i n t o n. Aus dem Englischen. 258 Seiten. Preis 92 S. Beide im Paul-Zsolnay-Verlag, Hamburg-Wien.Mit Takt und Geschmack, mit Spottlust, vor allem mit viel Humor wandelt Georgette Heyer gerne durch die britische Society des beginnenden 19. Jahrhunderts. So auch diesmal. Miß Venetia ist trotz ihrer außerordentlichen Vorzüge auf dem besten Wege, eine alte Jungfer zu werden. In dem elternlosen Haushalt ihres ländlichen Heimes betreut sie den
BENEIDET DIE FURCHTSAMEN. Roman von Yael D a y a n. Aus dem Englischen. Kindler-Verlag, München. 316 Seiten. Preis 16.80 DM. — EINE REISE. Erzählung von H. G. Adler. Verlag bibliotheca christiana, Bonn. 304 Seiten. Preis 18.50 DM.Das Entstehen einer neuen Nation im jüdischen Staate gibt der Literatur unserer Zeit manchen Inhalt und Auftrieb. Diesmal, in dem Buche „Beneidet die Furchtsamen“, setzt sich eine Frau, Yael Dayan, mit grundsätzlichen Fragen dieses Phänomens auseinander, mit dem Seelischen vor allem, das aus dem erstaunlichen Werden eines uralten, jungen Volkes erwächst.
DAS ZWEITE OKTOBERWUNDER. Roman von R. F. Del der Meld. Obersetzt von Elisabeth P o h r. Paul-Zsolnay-Verlag, Hamburg-Wien. 510 Seiten. Preis 22 DM. — DER TURM. Roman von Marguerite S t e e n. Übersetzt von N. O. Scarpi. Fretz 4 Wasmuth-Verlag, Zürich. 304 Seiten. Preis 16.80 sFr.Wo gäbe es im Schrifttum von heute eine Liebesgeschichte, die bezaubernder, entzückender, hinreißender wäre als die zwischen dem armseligen Jan und der reichen Diana! Er ist fünfzehn Jahre alt, sie vierzehn, wie sie in einer wundervollen englischen Landschaft einander zum erstenmal begegnen. Auf feinste und
SO WAR'S UM NEUNZEHNHUNDERT.Mein Fin de siecle. Von Annie Franc e-Harrar. Albert-Langen-Georg-Müller-Verlag, München-Wien, 1962. 222 Seiten. Preis 14.80 DM. — DIETARNOWSKA. Roman von Hans Habe. Verlag Kort Desch, Wien-Münchcn-Basel, 1962. 640 Seiten. Preis 28 DM.Als Fünfundsiebzigjährige auf ihr reiches Leben zurückblickend, gibt uns Annie France-Harrar, wie sie sich ausdrückt, „dreißig Schattenbilder von der letzten Jahrhundertwende“. Die Aufzeichnungen, durch das Bewegte des Autobiographischen erhellt, reichen allerdings von dem Blickpunkt des „Fin de siecle“ weit bis in
NARR DES GLÜCKS. Roman von Erich Landgrebe. Christian-Wegner-Verlag, Hamburg, 1962. 252 Seiten. Preis 13.80 DMWie vielseitig ü des Wortes bestem Sinne der Dichter Landgrebe ist, eTweist er neuerlich mit seinem Roman „Narr des Glücks“. Aus dem zarten Glanz des Lyrischen steigert sich die Handlung zu höchster dramatischer Wucht. Und über dem Vielstimmigen steht unaufdringlich, aber in voller Klarheit das Entscheidende der Aussage, eine laute Anklage gegen unsere Zeit. Landgrebe erklärt zwar in seinem Vorwort, der Roman, dessen Schauplatz die USA sind, könnte, „von der Perfektion
Um nicht mehr auf seine Honorare als Schriftsteller angewisen zu sein, sollte der Verfasser mit einer Firma, die Schlafmittel erzeugt, eine Geschäftsverbindung eingehen. Denn sein Buch ist derart fesselnd, daß der Leser abends statt einzuschlafen nicht aufhören kann, Seite für Seite zu verschlingen. Es ist eine Icherzählung, randvoll mit Widersprüchen, Ungereimtheiten und dennoch oder vielleicht gerade deswegen eine Lektüre, mit der man, wie gesagt, nicht aufhören kann. Durch einen ungewöhnlich sinnlosen Unfall hat der Erzähler den Gebrauch der Beine eingebüßt. Das zweite Unglück
Mit diesem Band ist das „Deutsche Lesebuch“ nun abgeschlossen. Er spiegelt die geistige Situation der deutschen Literatur im IS. Jahrhundert, als sich die große klassische Dichtung vorbereitete. Wie in den anderen Bänden, sucht der Herausgeber Walther Killy auch hier durch die Art seiner Auswahl und Anordnung der Texte die oft allzu klischeehafte Vorstellung von diesem Jahrhundert zu berichtigen und die Vielfalt des literarischen Lebens der Epoche herauszustellen.Das 18. Jahrhundert war ja nicht nur das Zeitalter der Vernunft, sondern auch das Zeitalter der Empfindung und überaus reich
Ein praktischer Arzt, der in den USA lebt, berichtet von seinem Beruf in einem Werk, dem er die folgenden Sätze voranstellt: „Ich widme dieses Buch den Männern und Frauen des Berufes, dem anzugehören mein Stolz ist.“ In der Einleitung sagt er: „Ich habe in Ausübung meines Ärzteberufes einige tausend Ärzte und etwa 30.000 Patienten kennengelernt... Fast alles, was in diesem Buche geschieht, hat sich tatsächlich ereignet. Indessen trugen sich die dargestellten Ereignisse zu anderen Zeiten und an anderen Orten zu, auf andere Weise, und sie betrafen andere Personen.“ Doch atmet das
MATTHIAS. Ein Lausbub erzieht seine Eltern. Von Marianne und Horst H a c h-m a n n. Nest-Verlag, Frankfurt am Main, 1962. 94 Seiten, Leinen. Preis 6.80 DM.Ein junges Ehepaar bringt hier gescheit und amüsant die wahrlich originellen Einfälle und „Welterfahrungen“ seines zweijährigen Söhnchens Matthias zu Papier. Der kleine Lausbub erzieht bei seiner eigenen Erziehung ganz nebenbei auch eine reizenden Eltern, die, um des guten Beispiels willen, mancherlei Unarten und Nachlässigkeiten aufgeben und sich, inspiriert von den Extratouren ihres Sprößlings, zu sehr erfinderischen
EIN ZIMMER MIT AUSSICHT. Essays, Skizzen und Ubersetzungen. Von Sigismund von Radecki. 343 Seiten. Preis 17.80 DM. - DER MAULWURF UND DIE SCHWALBE. Roman. Von Roland Marwitz. 314 Seiten. Preis 16.80 DM. - Beide Bücher im Verlag Jakob Hegner, Köln und Ölten.Nach Mitteleuropa kamen zwei Dichter, die an der Ostsee geboren waren; der eine, Sigismund von Radecki, ist heute in der Schweiz daheim, der andere, Roland Marwitz, in Bayern. Beide übergaben ihr Werk demselben Verlag.Radecki hat sich als Essayist einen großen Namen gemacht und ist in seiner tiefwurzelnden Verbundenheit mit dem alten
„Aber ich kann dir den Weg nicht freigeben“, sagte der Erzengel.„Ich habe“, erwiderte der tote Fischer, „in meinem Erdenileben Gutes getan und Böses gebüßt.“„Ja, aber hier ist noch eins, du kommst darüber nicht hinweg.“„Ich weiß nicht, was du meinst.“ f„Du wirst dich daran erinnern müssen“, sprach der Erzengel, „obwohl schon viele Jahrzehnte seither vergangen sind. Du warst ein junger Mann und ein tüchtiger Fischer. An einem Tage war dein Netz wieder voll, voll glitzender, kleiner Leiber, die zahllosen Fische in deinem Netz glichen einander ganz und gar, an
WENN EINER EINE REISE TUT... Heitere Geschichten aus dem Urlaub. Herausgegeben von Helmut Leonhardt. Mit mehr als 90 farbigen und einfarbigen Illustrationen. Verlag der Freizeit-Bibliothek, Hamburg, 1961. 198 Seiten. Preis 7.80 DM.Nicht nur für den Feuilletonisten und Reiseschriftsteller ist der Ortswandel ergiebig, auch für den Humoristen, der die Dinge aus einer spaßhaft verzerrten Schau sieht. Ein lustiges Buch von den Freuden und den vielen kleinen Leiden des Urlaubsfahrers schuf Helmut Leonhardt, indem er aus einer Unmenge bereits erschienener Bücher mit Emsigkeit und Verständnis
Gern erinnert man sich an die amüsanten Bücher der Engländerin Georgette Beyer, so an „Die drei Ehen der .Grand Sophy'“ oder an den „Schweigsamen Sentieman“. Ihr bevorzugtes Jagdgebiet ist die britische Grand Society aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Sie limmt die schrulligen Typen aufs Korn, iber ihrer Munition der Bosheit folgt der leitende Balsam der Menschlichkeit. Der loman „Lord Ajax“ bildet die aufregende jeschichte der Hochadelsfamilie des Lords Darracott. In das etwas verkommene Lesen des Schlosses tritt zu allgemeinem Entsetzen plötzlich die Figur des
JAHRE, DIE GLEICH WOLKEN WANDERN. Erzählungen aus einer Kindheit. Von Paul Anton Keller. Nachwort von Max Meli. Verlag „Das Bergland-Buch“, Salzburg-Stuttgart. 284 Seiten. Preis 86 S.In die eigene Kindheit versenkt sich zu wehmütiger und heiterer Rückschau der steirische Dichter Paul Anton Keller, wenn er in seinem jüngsten Buch, ..Jahre, die gleich Wolken wandern“, von dem Schmerzlichen und Guten der fernen Vergangenheit erzählt. Die Mutter, die sich als Witwe mühsam mit ihrem Kind fortbringt, bildet die Dominante in dem lebhaften Spiel der kleinen Geschehnisse und der
Lotnar, der vielseitige und vielgewandte, beherrscht ausgezeichnet die gar nicht ungefährliche Kunst, das Geschichtliche uhd dokumentarisch Belegte mit freier Erfindung zu verbinden, also das historisch Feststehende durch Gestalten dichterischer Herkunft dem Freunde romanhafter Literatur nahezubringen.Während seiner Emigrationszeit hat Lothar in den USA den Südtiroler Roman geschrieben, den er nun mit neuer Einbe-gleitung von Wien aus den Lesern unserer Sprache übergibt. Das Buch enthält eine Fülle urkundlichen Materials, so eine mehrere Jahrhunderte umspannende Aufzählung alter
Wie ist das nun? Der Verleget versichert uns, Carlo Emilio Gadda habe an dem Roman „Die gräßliche Bescherung in der Via Merulana“ zwanzig Jahre lang gearbeitet, und die Kritik habe dieses sein Hauptwerk als „den bedeutendsten italienischen Roman der Nachkriegszeit“ bezeichnet. Es geschieht also manches, um den Leser, und mit ihm die Kritik, von vornherein günstig und aufnahmebereit zu stimmen. Das ist das gute Recht des Verlegers. Aber wir können seine Beteuerungen nur unter großem Vorbehalt zur Kenntnis nehmen. Gaddas schäumender, brodelnder Stil erfreut uns anfangs, ebenso der
GASTÄRZTE. Roman von Richard Frede. Aus dem Englischen. Paul-Zsolnay-Verlag, Hamburg-Wien, 1961. 386 Seiten. Preis 110 S. — ACHT TAGE. Roman von Gabriel F i e 1 d i n g. Aus dem Englischen. Walter-Verlag, Ölten und Freiburg im Breisgau, 1961. 390 Seiten. Preis 16.80 sfr. DIE TAPFEREN TOREN. Roman von J. Fernandez S a n t o s. Aus dem Spanischen. Verlag J. P. Bachem in Köln, 1961. 250 Seiten. Preis 100 S.In dem Wirken des Arztes liegen Keime des Dramatischen. Vom Standpunkt unserer Zeit gesehen, mag der Arzt eine noch wesentlich bedeutsamere Figur der Dichtung sein als der einstige
Während meiner Kindheit wohnten wir in einem der schönen neuen Wiener Stadtviertel, die die Ringstraße zu beiden Seiten begleiteten. Es gab hier nur vornehme, vier Stockwerke hohe Zinshäuser im maßvollen Schmuck unaufdringlicher festlicher Renaissancefassaden. Die breiten Straßenzüge verliefen schnurgerade — zum Unterschied von den dämmerigen Gassen der innersten Stadt — und kreuzten sich rechtwinkelig, so daß man vom Frühling bis zum Herbst an jedem Punkt der Längsstraßen das Grün der Alleen sah, die den Ring verschönten. Wir wohnten im Stadtparkviertel oder, besser gesagt,
Hinter jenem wunderbaren kleinen Rundbau am Tiberufer, der seit ein paar hundert Jahren, Gott weiß weshalb, Vestatempel genannt wird, beginnt die -Via dei Cerchi. Das ist eine echte Vorstadtstraße, wie man sie in jeder beliebigen europäischen Großstadt ebensogut finden kann wie in Rom. Sonntag vormittag wird hier Markt gehalten. Mit Hilfe von Stangen und Zeltblättern verwandeln die Händler ihre kleinen Karren in Marktstände. Arbeiter und Bauern aus den nächsten Dörfern der Campagna kaufen hier Kleider und Schuhe, Sicheln und Sensen, oder auch Hühner, die, in viele Käfige verladen,
Dies war es, was unser Freund berichtete:Eine Schar Reiher kam den Himmel herauf. Sie flogen in der keilförmigen Ordnung, mit der die Zugvögel zwischen Nord und Süd wandern, nach dem geheimen wundervollen Gesetz des Lebens, dem sie folgen. Ich war entzückt von dem Anblick dieser Tiere, die dunkel unter dem Blau der Unendlichkeit über mir schwebten, eine in Zucht und Regel flügelschlagend gleitende Gemeinschaft.Ich trug mein Gewehr. Es war neu, bedacht mit allen Vorzügen einer ausgezeichneten Schußwaffe und überdies noch mit dem besten Visierfernrohr versehen, das eben erst
DIE ÖSTERREICHISCHE WIRT- SCHAFTS- UND SOZIALPOLITIK. Von Wolfgang Schmitz. Verlag Herder, Wien 1961. 52 Seiten.Der Verfasser, einer der führenden Wirtschaftspolitiker der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, versucht in der vorliegenden Broschüre die Elemente der katholischen Soziallehre mit einer konkreten und regionalen sozialökonomischen Situation zu konfrontieren. Dabei wird geprüft, wieweit durch die ge- gebene Wirtschafts- und Sozialpolitik den Grundprinzipien katholischer Soziallehre, die durchweg auf das Gemeinwohl hin ausgerichtet sind, entsprochen wurde.Zu diesem Zweck
DIE FRÜHZEIT DER FRANZÖSISCHEN LYRIK. Gedichte aus fünf Jahrhunderten im Originaltext und in deutscher Sprache. Ausgewählt und übertragen von Anton Pariser. Bergland- Verlag, Wien, 1961. 95 Seiten. Leinen 58 S.
SEID UMSCHLUNGEN, MILLIONEN. Mit den Wiener Philharmonikern unter Herbert von Karajan auf Weltreise. Von Alexander Witeschnik. 10? Textseiten, 1 Weltkarte, 104 Lichtbilder. Rudolf-M .-Rohrer-Verlag, Wien-Wiesbaden. Preis l?0 Schilling.
Ein frohes Wort zur Freude vieler wird die Behauptung sein, den Dichtern ginge es am besten. Junge Leute vor der Berufswahl mögen nun meinen, ihr Wunsch, sich als Poet durchs Leben zu schlagen, wäre hoffnungsvoller und wäre leichter zu erfüllen, als es ihre fürsorglichen Eltern und Tanten beteuern. Anderen wieder, die im bürgerlichen Leben des Kaufmanns, des Beamten oder des Anwalts gelandet sind, möge es die nächtliche Ruhe verbessern. Eben noch hatten sie das nagende Schuldgefühl, zuwenig für die Kunst getan zu haben. Jetzt wird ihr Schlaf erquicklicher. Das Gewissen ist stiller
Reisen, in der Bahn, mit dem Schiff, im Wagen, im Flugzeug reisen, bedeuief, einem Ziel entgegensehen und in dem Wandel der Umwelt das Lebensgefühl erhöhen. Ein Reisen um des Reisens willen gibt es nicht ohne ein gutes Maß an Geruhsamkeit. Wo fände sich der Wandel der Umwelt besser mit Geruhsamkeit verschmolzen als auf dem Schiff? Auf dem Schiff, das nicht an Telegraphenmasten und Meilensteinen seine Eile erweist, da auch die rascheste Seefahrt immer durch dasselbe Medium geht, durch das stille oder leicht atmende oder in Wellen steigende und fallende Meer, durch Ruhe also oder durch
SOS ... GLETSCHERPILOT. Von Carl Hermann Ebbinghaus. Eduard Wancura Verlag, Wien-Stuttgart. 250 Seiten. Preis 69 S.Hochalpine Leistungen in den Schweizer Bergen und neuzeitliche Rettungsmethoden bilden die wuchtigen Tatsachen, an die der Autor eine spannende Handlung anschließt. Eine Fülle von Gestalten mit ihren unterschiedlichen persönlichen Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen bevölkert die herrliche und unerbittliche Welt der Gletscher. Diese Verbindung des Realen mit dem Dichterischen kommt zu einem ausgezeichneten Ergebnis. Es ist ein Roman, von einem Bergsteiger für seinesgleichen
BLANKA VON KASTILIEN. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer. Oesterreich- Reihe des Bergland-Verlages, Wien, Band 56—58.Als Franz Grillparzer, 25jährig, dem Leiter des Hofburgtheaters, Josef SchreyvogeL seine erste Visite abstattete, berichtete er diesem über eine Reihe im Jünglingsalter verfaßter Erstlingsdramen, von denen ihn die in Jamben verfaßte historische Tragödie „Blanka von Kastilien" (1808 bis 1810) nach der „ersten Trunkenheit des Entwerfens" über die „geheimen Stachel der Ausführung“ hinreichend belehrte Allem Anschein späterer Forschungen nach zu
„Du verstehst mich nicht“ von Renate Seeliger ist nicht nur für Mädchen geschrieben, sondern auch für Mütter. Eine spannungsgeladene Handlung trägt die Probleme, die klug und geschmackvoll abgewandelt und gelöst werden (St.-Gabriel-Verlag, Mödling).Ein wildes und dennoch im Grunde gesittetes Bubenbuch ist „Die Flagge von Buxtehude“ von Ferdinand Trentinaglia. Was diese Pfadfinder alles erleben I Das muß jedes Knabenherz höher schlagen lassen (Arena-Verlag, Würzburg). Die alten Sagenstoffe den jungen Menschen von heute nahezubringen, gelingt Auguste Lechner aufs trefflichste
Hohes Gericht! Meine Herren Geschwo- renen!Sie sehen vor sich auf der Anklagebank die Mode. Gegen die Anklage, die ich als Staatsanwalt vorzubringen habe, wird sie ihr Lächeln ins Treffen führen, mit dem sie schon so oft gesiegt hat. Aber ich werde ihr die lächelnde Maske vom Gesicht reißen!Wenn die Mode auf ihre nahe Verwandtschaft mit Schönheit, Grazie und Liebe pocht, so geschieht dies, um sich den Anschein zu geben, sie wäre eine Naturgewalt, über die zu urteilen dieses hohe Gericht nicht zuständig ist. Meine Herren Geschworenen, das sind Mätzchen, die uns nicht täuschen
Zu den umstrittenen und zwielichtigen Dichtergestalten des 20. Jahrhunderts gehört der Österreicher Josef Weinheber: hier der das deutsche Geisteserbe der letzten hundert Jahre mittragende, wortgewandte Stoiker, der Schopenhauer-Adept, der sich schließlich zum klassischen Humanitätsgedanken, zu einem von Nietzsche und George gleichermaßen beeinflußten, tragisch-heroischen Idealismus und hohem Form- und Wortkult durchrang; auf der anderen Seite der kleine Postbeamte, der — aus jenen Schichten stammend, wo sich das Kleinbürgertum bereits mit den Massen des Proletariats mischt — im
Doktor Becker erinnerte sich oft daran, daß der Besitz eines Hundes die Sehnsucht seiner Kindheit gewesen war. Aber der Vater, ein Schriftsteller ohne Rang und Namen, der schwer genug das Brot für die Seinen verdiente, empfand jeden überflüssigen Lärm als qualvolle Störuhg, die Mutter brachte es schier ohne Geld mit ihren Zauberhänden fertig, vier Kinder gut zu kleiden und sie zu gesunden, vernünftigen Menschen aufzuziehen, die kleine Wohnung lag im vierten Stockwerk eines Stadthauses, das eher einem Bienenstock als einer Menschenherberge glich — wie wäre es da möglich gewesen,
Zusammenhängend verantworten? — Ach so, ja. Also, wie es gewesen ist? — Ja, Herr Gerichtsrat, das war so:Sie erinnern sich doch, wie das Wetter in diesem Monat ausgesehn hat. Nicht? Drei Wochen lang nichts als Regen und Nässe. Den möchf ich kennen, der da noch trockene Füße behalten hat.Aber nein, Herr Präsident, ich schweife nicht ab. Das gehört dazu. Sonst kann ich nicht berichten, wie es mit dieser Sache gewesen ist.Ja, also, wo bin stehn geblieben? Bei den trockenen Füßen. Eigentlich bei den nassen Füßen, hohes Gericht. Unsereins kann manches ertragen, muß es auch ertragen.
Es war nicht recht klar, weshalb Professor Hinterberger noch immer als Lehrer am Städtischen Gymnasium wirkte. Man hätte meinen können, daß er schon längst pensionsreif gewesen wäre. Trotz der scharfen Brille sah er schlecht, und auch sein Gehör ließ schon viel zu wünschen übrig. Ob er infolge einer rätselhaften Bestimmung des Pensionsgesetzes länger als andere aktiv bleiben mußte oder ob er sonst aus irgendwelchen Gründen, etwa gar freiwillig, seine Dienstzeit über die Grenze der vollen Leistungsfähigkeit hinaus verlängert hatte, das konnten wir Schüler nicht ergründen. Es
Meine Wunden sollt ihr nicht mehr pflegen, Müßt mich zu den toten Freunden legen. Aber wenn der Krieg euch heil entließ, Grüßt die Mutter und bestellt ihr dies: Alle meine Schafe an den Raufen Soll die Mutter Stück für Stück verkaufen. Den Erlös von meiner ganzen Herde Geb sie meiner Liebsten, denn ich werde Niemals bräutlich zu ihr wiederkehren. Will die Mutter sich dagegen wehren, Fragt sie, Brüder, euch erstaunt und böse, Wie es kommt, daß ich den Brautstand löse, Sprecht zu ihr, ich hätte mich vermählt. Will sie wissen, wen ich auserwählt, Sagt, ich ruhe an der Heimat
Meinst du, dem Hammer genügt“ es, wenn du die wehrhafte KühleSeines Eisens und das handfromme Holz seines GriffsNur mit den Fingerspitzen berührst, leichtem GefühleGeneigt? Ist's nicht des Hammers wesenhaftes Gebot,Ihn wie dich verpflichtend, daß du ihn fest in den HändenHältst und daß du die erdgekettete Schwere spürst.Aus der du den Hammer lösen und, deiner Stärke froh,Aufreißen mußt, bevor du ihn sicher zum Schlage führst?Meinst du, es wäre genug, in den leuchtenden WolkentürmenGottes Antlitz zu suchen, im Mondnachtklingen sein WortGläubig zu hören und mit den