Vom anderen Ufer

Über Berg und Meer hinweg hat der Schweizer ganz das Tor zur Welt aufgestoßen und erzählt in dem Sammelband „Orangentraum“ Geschichten aus Marokko. Bestechend der Gegensatz zwischen der engen Alpenheimat, die er vorübergehend verlassen hat, und der in anderem Sinne drückenden Enge der fremden Wüste und Steppe. Mit sehr kurzen und längeren Erzählungen gibt er uns Einblick in das Leben der kleinen Leute dort drüben, jenseits des Mittelmeeres. Was er von der feindseligen Umwelt zu sagen weiß, greift uns noch mehr ans Herz, als es die Einzelschicksale imstande sind. Ein fühlbarer, wenn auch nicht entscheidender Fehler: Ganz spricht doch zuviel in arabischer Sprache, und das Wörterverzeichnis am Schluß des Buches ist leider durchaus lückenhaft.