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WENN EINER EINE REISE TUT... Heitere Geschichten aus dem Urlaub. Herausgegeben von Helmut Leonhardt. Mit mehr als 90 farbigen und einfarbigen Illustrationen. Verlag der Freizeit-Bibliothek, Hamburg, 1961. 198 Seiten. Preis 7.80 DM.

Nicht nur für den Feuilletonisten und Reiseschriftsteller ist der Ortswandel ergiebig, auch für den Humoristen, der die Dinge aus einer spaßhaft verzerrten Schau sieht. Ein lustiges Buch von den Freuden und den vielen kleinen Leiden des Urlaubsfahrers schuf Helmut Leonhardt, indem er aus einer Unmenge bereits erschienener Bücher mit Emsigkeit und Verständnis einen Sammelband bildete. Allerlei gute Namen von einst und jetzt tauchen auf: Ludwig Thoma, Friedrich Gerstäcker, Wilhelm Busch, Otto Ernst, Karl Hans Strobl, Leo Slezak, Roda Roda, Richard Katz, Fritz Müller-Partenkirchen, Eugen Roth und andere. Dazu kommen viele humorvolle Bilder. Ein durchaus vergnügliches Buch.

DAS HALSBAND DER TAUBE. Von der Liebe und den Liebenden. Von I b n Hazm AI Andalusi. Aus dem arabischen Urtext übertragen von Max Weisweiler. Insel-Verlag, Frankfurt am Main. 202 Seiten. Preis 18 DM.

Einer der bedeutendsten religiösen Denker des Islams in Spanien, im 11. Jahrhundert lebend, schrieb neben Theologischem auch schöngeistige Werke, darunter „Das Halsband der Taube“. Es ist eine Abhandlung, „in der ich“, um mit seinen eigenen Worten zu reden, „die Liebe, ihre Erscheinungen, Gründe und Wechselfälle, das, was in der Liebe geschieht und was ihr widerfährt, wahrheitsgemäß schildere“. Weit entfernt von einem Ovid und seiner „Ars amandi“ stellt der hochgelehrte Araber pedantisch seine Lehrsätze auf. Er begründet sie durch Beispiele, durch.kleine Geschichten aus dem Leben. Und diese sind es im Grunde, die das Fesselnde des Buches bilden. Sie geben Einblick in Anschauungen, Vorstellungen, Bräuche des mittelalterlichen westlichen Muselmanen-tums. Dem Leser, der nicht so etwas wie ein literarischer Feinschmecker wäre, bietet das Buch nur wenig. Die Übersetzung bemüht sich um eine uns nahe Wiedergabe des arabischen Textes, verliert aber hin und wieder mit modernen Ausdrücken etwas von der Klangfarbe des Vorbildes.

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