„Jägerin und Sammlerin“, der zweite Roman von Lana Lux, bietet neben der drastischen Schilderung einer Bulimie-Erkrankung auch eine nuancierte Mutter-Tochter-Erzählung.
Im Dezember ist die große Schriftstellerin Friederike Mayröcker 96 Jahre alt geworden. Ihr Alterswerk ist kühner denn je, so auch ihre neue Veröffentlichung „da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete“.
Knapp zwanzig Jahre nach seinem ursprünglichen Erscheinen hat der Beck-Verlag Daniel Masons erzählfreudiges literarisches Debüt „Der Klavierstimmer Ihrer Majestät“ neu aufgelegt.
Was wüssten wir von anderen Kulturen, gäbe es die Übersetzer nicht. Schaffen sie billigen Abklatsch? Neue Kunst? Fenster in die Welt? Von der Schwierigkeit, die Fahrrinnen der Sprachen zu wechseln.
Vor 50 Jahren, im November 1970, starb der böhmische Erzähler Johannes Urzidil in Rom. In seinen immer noch aktuellen Schriften treffen Tradition und kosmopolitische Geistesgegenwart aufeinander.
Andrzej Stasiuks neuestes Buch „Beskiden-Chronik“ versammelt 76 Texte, die ursprünglich in einer polnischen Wochenzeitung erschienen sind. Elegant wechselt der Autor zwischen poetischen Landschaftsschilderungen und der Beschäftigung mit aktuellen politischen Themen.
Maskierungen und Mythen, Lyrik, Land und Leute: Österreichs Autorinnen und Autoren ließen vielfältige literarische Texte wachsen. Eine Sammlung zum Welttag des Buches.
Die „Aufzeichnungen aus einem toten Haus“ erschienen zwischen 1860 und 1862 und waren das fulminante Comeback des Schriftstellers nach einem erzwungenen Schweigen. Sie zeigen bereits literarische Meisterschaft.
Wer dieses Buch liest, ist genötigt, im Angesicht der Welt tatsächlich zu erwachen, meint Erich Klein. Der Coming-of-Age-Roman erzählt zugleich ein Stück israelischer Geschichte.
Der österreichische Schriftsteller Peter Handke wurde mit dem diesjährigen Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Wir haben die besten Feuilletontexte über und mit dem Preisträger für Sie zusammengestellt.
Der todkranke Gustav Mahler tritt an Bord des Schiffes „Amerika“ die Heimreise von New York nach Wien an. In Robert Seethalers Prosa „Der letzte Satz“ lässt er dabei noch einmal markante Szenen aus seinem Leben Revue passieren.
Lisa Eckhart stand in den letzten Wochen ausgiebig im medialen Rampenlicht. Fegt man den Skandalfaktor beiseite, offenbaren sich dem Leser ihres literarischen Debüts „Omama“ romangewordene Lyrik und ein Pandämonium der Nachkriegsgesellschaft.
Wie konnte das passieren? In kleinen Schritten ging die vertraute freie Welt verloren. Cécile Wajsbrot reflektiert in ihrer Prosa die systematische Zerstörung einer Gesellschaft.
Er schrieb, als wäre Literatur eine Frage auf Leben und Tod. Für Roberto Bolaño war sie es wohl auch. Die drei Erzählungen, die nun im Band „Cowboygräber“ erschienen sind, zeigen 17 Jahre nach seinem frühen Tod viel von Bolaños Poetik.
Vor einem Jahr starb Brigitte Kronauer. Dass sie eine einzigartige Erzählerin war, zeigen auch ihre kurz nach ihrem Tod erschienenen Romangeschichten „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“.
Die oberösterreichische Schriftstellerin Verena Stauffer nimmt in ihrer Generation eine einzigartige Position ein, sie ist eine gelehrte Dichterin mit poetischer Kraft und Fantasie. Nun hat sie einen wunderbaren neuen Lyrikband vorgelegt.
Anne Enrights neuer Roman handelt von einem Hollywood-Star, einer komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung und einer stationenreichen Reise in die Vergangenheit.
Die Sommermonate des Jahres 1893 verbrachte der junge Max Reinhardt auf den Brettern des Arena-Theaters in Pressburg/Bratislava – ein für den großen Theatermann lehrreiches Intermezzo, dem sich nun ein Sammelband widmet.
Nora Bossong zeigt in ihrem bemerkenswerten Roman „Schutzzone“ Missionen der Vereinten Nationen von innen und entfaltet dabei eine komplexe Welt mit all ihren Widersprüchen und Irritationen.
Benjamin Quaderers literarisches Debüt, inspiriert von der „Liechtensteiner Steueraffäre“, hätte ein spannender Schelmenroman werden können, wäre der Text nicht gar so ambitioniert geraten.
Der 23. April gilt als Welttag des Buches. Welche Rolle Bücher schon lange spielen, zeigt ein Blick in die Kunstgeschichte. Auch die Unterbrechung des Lesens wurde dargestellt.
In „Die Bagage“ erzählt Monika Helfer eine Geschichte von Neid, Missgunst und Verleumdung, die Geschichte ihrer eigenen Großmutter – und gleichzeitig eine ländliche Mentalitätsgeschichte.
Obwohl überzeugter Kommunist, konnte der Ingenieur und Autor Andrej Platonow aufgrund seiner antitotalitären Gesinnung zu Lebzeiten wenig publizieren. Nun kann das Werk des sowjetischen Schriftstellers in neuer Übersetzung entdeckt werden.
Thomas Sparr hat mit seinem gut recherchierten, klugen und trotz des ernsten Stoffes auch unterhaltsamen Buch über die Hintergründe und Nachwirkungen von Paul Celans „Todesfuge“ eine Biografie des Gedichts wie des Autors vorgelegt.
Die französische Künstlerin Sophie Calle spielt mit der Inszenierung von Tabubrüchen, so auch in ihrem Buch „Das Adressbuch“, einer metaphorischen Collage.