In seinem neuen Buch „Eine Arbeiterin“ porträtiert der französische Soziologe Didier Eribon das Leben seiner Mutter und thematisiert die gesellschaftliche Rolle alter Menschen.
Tsitsi Dangarembga, Ehrengast beim heurigen Festival „Literatur im Nebel“, ist mit ihrer Literatur, ihren Filmen und Essays eine wichtige Stimme Simbabwes.
Eine besonders grausame Ausprägung von Gewalt und die Auswirkungen toxischer Familienbeziehungen auf das gesamte Leben erzählt Valerie Fritsch in ihrem Roman „Zitronen“. Sie ist damit für den Österreichischen Buchpreis nominiert.
Der Briefwechsel zwischen der Schriftstellerin Christine Lavant und dem Maler Werner Berg offenbart intime Einblicke in den Seelenzustand und die Liebe der beiden zueinander und zeigt die Auswirkungen ihrer innigen, aber schwierigen Beziehung auf ihr künstlerisches Schaffen.
In ihrem Roman „Acqua alta“ zeigt Isabelle Autissier das fiktive Scheitern des venezianischen Schutzsystems MO.S.E. und die zerstörerische Kraft der Natur. Eine Vision eines postapokalyptischen Venedigs.
Die Schrifstellerkarriere des talentierten Vincent O. Carter war geprägt von Rückschlägen. Sein Roman "Amerigo Jones" ist dem amerikanischen Jazzmusiker Duke Ellington gewidmet.
Helena Adler hinterlässt mit ihren letzten Texten ein kraftvolles Vermächtnis, das tief in die Abgründe der menschlichen Seele blickt. Die kürzlich verstorbene Autorin vereint in ihrem Werk Wut, Trauer und einen Funken Hoffnung.
In ihrem preisgekrönten Debütroman „Der Kaninchenstall“ skizziert Tess Gunty im Spiegel exzentrischer Protagonisten den Zeitgeist der amerikanischen Gegenwart.
Mit seinem Roman „Mittellage“ schuf William H. Gass ein fulminantes Spätwerk: einen Bildungsroman voller Skurrilitäten und eine Satire auf die Provinz und die Universität. Zum 100. Geburtstag des Großmeisters der amerikanischen Erzählkunst.
Julia Jost belichtet in ihrem Debütroman "Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht" den problematischen Umgang mit der Vergangenheit und dessen Folgen, die noch weit in die Gegenwart hineinreichen.
Anlässlich seines hundertsten Geburstags widmet sich die österreichische Schriftstellervereinigung den Schicksalen ihrer Gleichgesinnten zur Zeit des Nationalsozialismus.
Ein schmaler Band und ein gewichtiges Thema, das erst entdeckt werden muss: Die irische Schriftstellerin Claire Keegan erzählt in „Reichlich spät“ alltägliche Formen von Frauenfeindlichkeit.
In seinem letzten, Fragment gebliebenen Roman ging Gerhard Roth erfrischend streitlustig mit der Weltliteratur vors Jüngste Gericht. Nun erscheint der Band des 2022 verstorbenen Autors. Eine persönliche Annäherung.
Der US-amerikanische Schriftsteller George Saunders legt mit seinem Buch „Tag der Befreiung“ wieder einmal Kurzgeschichten vor, die es in sich haben. Es sind Geschichten, die die ganz „normalen“ barbarischen Abgründe des Menschen sichtbar machen.
In ihrem neuen Buch seziert Marlene Streeruwitz die Natur der menschlichen Zuneigung – abseits der Romantik. Über Liebe im Patriarchat und als politische Haltung.
Am 14. Mai feiert Karl-Markus Gauß seinen 70. Geburtstag. In seinem neuen Buch "Schiff aus Stein" sucht er in Kurztexten das Kleinste und Naheliegendste auf.
Roberto Saviano widmet sich in seinem neuen Roman Giovanni Falcone. Der Jurist leitete als Untersuchungsrichter einen monatelangen Prozess gegen hunderte Mafia-Mitglieder. 1992 wurde er durch ein Sprengstoffattentat ermordet.
Vor zehn Jahren, am 17. April 2014, starb der Schriftsteller Gabriel García Márquez. Sein bisher unveröffentlichter Roman „Wir sehen uns im August“ zeigt einmal mehr die bildgewaltige und atmosphärisch dichte Erzählkunst des Literaturnobelpreisträgers.
Die Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant ist immer noch zu wenig beachtet. Zwei bedeutende Publikationen erinnern an sie: Biografisches in Form vielfach unveröffentlichter Briefe und Dokumente sowie eine berührende persönliche Spurensuche durch Jenny Erpenbeck.
Der Goncourt-Preis-Träger Mathias Énard ist ein Meister der Kombinatorik. Fiktion und Realität verschmelzen in seinem neuen Roman „Tanz des Verrats“ zu einer großen Erzählung über Krieg und Widerstand, über Verrat und Vertrauen, Liebe und Hoffnung.
Warum werden gerade in den USA so viele Menschen erschossen? Der Schriftsteller Paul Auster sucht nach Erklärungen und landet bei einer langen Geschichte der Gewalt.
Geschichten über Expeditionen in die entlegensten Teile der Welt, über das Unterwegssein und Gedanken über die großen Fragen des Lebens bestimmen das Werk des bereits vielfach ausgezeichneten österreichischen Autors Christoph Ransmayr. Ein Porträt zum 70. Geburtstag.
1983 schrieb Milan Kundera seinen Essay „Der entführte Westen“. Seine damalige Beurteilung der Gefahr liest sich heute, vierzig Jahre später und angesichts der russischen Aggression unter Putin, beklemmend aktuell.
Menschen haben das Recht auf Kultur, auf Kunst. Sie schaffen eine Welt, in der man herumsitzen, Wolken betrachten – und zum Beispiel Gedichte lesen kann. Daher präsentiert diese Literaturbeilage nicht nur österreichische Neuerscheinungen, sondern auch: Wolken.
In seinem neuen Roman „Damenopfer” setzt Steffen Kopetzky der Revolutionärin Larissa Reissner als unbeugsame Visionärin der frühen 1920er Jahre ein literarisches Denkmal.
Die Rolle Erich Kästners im Dritten Reich untersucht Tobias Lehmkuhl in seiner Studie "Der doppelte Erich". Er zeigt den Weg des Autors zwischen Anpassung und Widersetzlichkeit. Zum 125. Geburtstag Erich Kästners am 23. Februar.
Mittelalterliche Machtverhältnisse kommen wieder, eine Retro-Gesellschaft setzt sich durch: Der Roman „Sinkende Sterne“ von Thomas Hettche ist ebenso rätselhaft wie anspielungsreich.
In ihrem neuen Werk „Betrug“ entwickelt die britische Autorin Zadie Smith mit viel Geschick eine Geschichte im Stil des viktorianischen Gesellschaftsromans. Anhand einer stark verästelten Handlung und vieler Dialoge zeigt sie ein Sittenbild einer tief verunsicherten Gesellschaft.
Mit der feinen Klinge des Humors porträtiert Nele Pollatschek in ihrem neuen Roman „Kleine Probleme“ einen vom Leben überforderten Aufschiebeweltmeister und Antihelden.
Neben dem Schreiben war die Kunst Helena Adlers große Leidenschaft. Das merkt man ihrer Literatur an. Sie ist bildgewaltig im wahrsten Sinne des Wortes. Am 5. Jänner ist die Schriftstellerin mit nur 40 Jahren estorben. Ein Nachruf.
Sie sind schön, sie sind gefährlich: Flüsse faszinieren Esther Kinsky, sie sind ein wiederkehrendes Motiv in ihren Büchern. In „Tagliamento“ lädt die Autorin zu einem faszinierenden Streifzug durch die Flusslandschaft ein.
Über 600 Songs hat er geschrieben. Die „American Recordings“ gehören zu den sensationellsten Comebacks der Musikgeschichte. Nun erinnert der Bildtextband „The Life in Lyrics“ an Johnny Cash.
Der geniale Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla (1856-1943) fasziniert bis heute. Alida Bremer und Jean Echenoz schrieben mit ihren Romanen lesenswerte Hommagen.
Sie lebten im Gleichklang, sie spotteten im Gleichklang: Edmond und Jules de Goncourt. Die Tagebücher der Brüder geben Einblicke in die Welt der Pariser Kulturszene und zeigen ein Sittenbild der Gesellschaft.
Der ins Visier des Vatikans geratene Südtiroler Moraltheologe Martin M. Lintner tritt engagiert für eine erneuerte Sexualmoral ein. Sein Opus magnum „Christliche Beziehungsethik“ zeigt die Wege dazu auf.
Wie ein roter Faden ziehen sich biographische Spuren durch das Schaffen von Peter Handke. Auch in seinem neuen Roman „Die Ballade des letzten Gastes“ finden sie Widerhall.
Wie wichtig das Wissen und die Vermittlerrolle von Einheimischen für die Erkundungsreisen von James Cook in der Südsee waren, zeigt das neue Buch „Aufbruch im Licht der Sterne“.
Der Schriftsteller Gérard de Nerval gilt als Wegbereiter des Surrealismus. Sein Werk „Aurelia“ entführt den Leser in die Traumwelt, aus der es kein Erwachen gibt. Eine Relektüre.
In seinem neuen Roman „0 1 2“ schenkt Daniel Wisser seinem Protagonisten nach 30 Jahren ein zweites Leben. Trotz Fortschritt hat sich die Gesellschaft in elementaren Fragen nicht weiterentwickelt.
Wir teilen unser Ungleichgewicht“, so lautet der Titel des neuen Gedichtbandes von Kirstin Schwab. Ein Versuch, in 82 Gedichten mit poetischen Mitteln auszuloten, wie menschliche Existenz ganz grundsätzlich, in einer Art Augenblicklichkeitsverdichtung in fünf Kapiteln begreifbar zu machen ist. Und dass dies nur multiperspektivisch funktioniert, und zwar auch bezogen auf die eigene Identitätskonstruktion, wird im Gedicht mit dem Titel „damaged good“ hörbar, da heißt es: „…/vielleicht gibt es keine/Reparatur der Bruchstellen/nur Winkel/der Betrachtung/ heilende Perspektiven/dass
In „Glanz und Elend der Aufklärung in Wien“ deckt der Literaturwissenschafter Norbert Christian Wolf die Besonderheiten dieser Ära auf und nimmt dabei auch Mozarts „Zauberflöte“ unter die Lupe.
Die Geschichte einer Familie, die Entwicklung Englands nach 1945, das Schicksal einer Frau zu dieser Zeit und Herausforderungen der Gegenwart: Jonathan Coes jüngster Roman „Bournville“ erzählt alles zugleich.
„Die deutschsprachige Literaturlandschaft ist diverser geworden, was mit demografischen Entwicklungen, aber auch mit einem zunehmenden gesellschaftlichen Druck zu tun hat“, schreibt
Veronika Schuchter in ihrem einleitenden Essay. Die anregende Vielfältigkeit zeigt sich auch in unterschiedlichen Genres. Lyrik, Essays und bildende Kunst sorgen für Lesegenuss und Denkanstoß zugleich.
Die einen scharen sich um Charismatiker, die zum Glauben führen sollen, aber dabei Missbrauch begehen. Die anderen wollen mit der Vergangenheit die katholische Gegenwart bewältigen. Zwei neue Bücher öffnen Augen.
Sabine Gruber thematisiert in ihrem jüngsten Roman die Erfahrung des Verlusts und erkundet Wege und Möglichkeiten der Trauer, der Erinnerung, des Weiterlebens und der Literatur.
„Notre-Dame brennt, und das Christentum erlischt“: Andrea Riccardi, Historiker und Mitgründer der Gemeinschaft Sant‘Egidio, die auch als Friedensvermittler Großes leistete, äußert sich zur Krise seiner Kirche. Eine prophetische Rede.
Der bekannte und vielfach ausgezeichnete österreichische Autor Peter Henisch feiert im August seinen 80. Geburtstag. Rechtzeitig zu diesem Anlass erscheint sein neuer Roman „Nichts als Himmel“. Ein Porträt.