Der geniale Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla fasziniert bis heute. Alida Bremer und Jean Echenoz schrieben mit ihren Romanen lesenswerte Hommagen.
Sie lebten im Gleichklang, sie spotteten im Gleichklang: Edmond und Jules de Goncourt. Die Tagebücher der Brüder geben Einblicke in die Welt der Pariser Kulturszene und zeigen ein Sittenbild der Gesellschaft.
Der ins Visier des Vatikans geratene Südtiroler Moraltheologe Martin M. Lintner tritt engagiert für eine erneuerte Sexualmoral ein. Sein Opus magnum „Christliche Beziehungsethik“ zeigt die Wege dazu auf.
Wie ein roter Faden ziehen sich biographische Spuren durch das Schaffen von Peter Handke. Auch in seinem neuen Roman „Die Ballade des letzten Gastes“ finden sie Widerhall.
Wie wichtig das Wissen und die Vermittlerrolle von Einheimischen für die Erkundungsreisen von James Cook in der Südsee waren, zeigt das neue Buch „Aufbruch im Licht der Sterne“.
Der Schriftsteller Gérard de Nerval gilt als Wegbereiter des Surrealismus. Sein Werk „Aurelia“ entführt den Leser in die Traumwelt, aus der es kein Erwachen gibt. Eine Relektüre.
In seinem neuen Roman „0 1 2“ schenkt Daniel Wisser seinem Protagonisten nach 30 Jahren ein zweites Leben. Trotz Fortschritt hat sich die Gesellschaft in elementaren Fragen nicht weiterentwickelt.
Wir teilen unser Ungleichgewicht“, so lautet der Titel des neuen Gedichtbandes von Kirstin Schwab. Ein Versuch, in 82 Gedichten mit poetischen Mitteln auszuloten, wie menschliche Existenz ganz grundsätzlich, in einer Art Augenblicklichkeitsverdichtung in fünf Kapiteln begreifbar zu machen ist. Und dass dies nur multiperspektivisch funktioniert, und zwar auch bezogen auf die eigene Identitätskonstruktion, wird im Gedicht mit dem Titel „damaged good“ hörbar, da heißt es: „…/vielleicht gibt es keine/Reparatur der Bruchstellen/nur Winkel/der Betrachtung/ heilende Perspektiven/dass
In „Glanz und Elend der Aufklärung in Wien“ deckt der Literaturwissenschafter Norbert Christian Wolf die Besonderheiten dieser Ära auf und nimmt dabei auch Mozarts „Zauberflöte“ unter die Lupe.
Menschen haben das Recht auf Kultur, auf Kunst. Sie schaffen eine Welt, in der man herumsitzen, Wolken betrachten – und zum Beispiel Gedichte lesen kann. Daher präsentiert diese Literaturbeilage nicht nur österreichische Neuerscheinungen, sondern auch: Wolken.
Die Geschichte einer Familie, die Entwicklung Englands nach 1945, das Schicksal einer Frau zu dieser Zeit und Herausforderungen der Gegenwart: Jonathan Coes jüngster Roman „Bournville“ erzählt alles zugleich.
Die einen scharen sich um Charismatiker, die zum Glauben führen sollen, aber dabei Missbrauch begehen. Die anderen wollen mit der Vergangenheit die katholische Gegenwart bewältigen. Zwei neue Bücher öffnen Augen.
Sabine Gruber thematisiert in ihrem jüngsten Roman die Erfahrung des Verlusts und erkundet Wege und Möglichkeiten der Trauer, der Erinnerung, des Weiterlebens und der Literatur.
„Notre-Dame brennt, und das Christentum erlischt“: Andrea Riccardi, Historiker und Mitgründer der Gemeinschaft Sant‘Egidio, die auch als Friedensvermittler Großes leistete, äußert sich zur Krise seiner Kirche. Eine prophetische Rede.
Der bekannte und vielfach ausgezeichnete österreichische Autor Peter Henisch feiert im August seinen 80. Geburtstag. Rechtzeitig zu diesem Anlass erscheint sein neuer Roman „Nichts als Himmel“. Ein Porträt.
Sie erzählt vom Leben in der Diktatur und untersucht autoritäre Machtkonstrukte: Damit bringt Herta Müller das Bedürfnis nach Freiheit zum Glänzen. Zum 70. Geburtstag der Literaturnobelpreis-Trägerin.
In ihrem neuen Lyrikband „Weggehen für Anfänger“ thematisiert die Lyrikerin Cvetka Lipuš das Abschiednehmen und Wiederankommen, eine fragile Existenz in einer zunehmend zerrütteten Welt. Sie reiht sich damit einmal mehr in die österreichisch-slowenische Literatur ein.
Von den mehr als 80 Stücken Johann Nepomuk Nestroys findet sich keines in den aktuellen Spielplänen der großen Wiener Theater. Warum? Vielleicht weil man diesen Giganten der Posse, um ihn zeitgemäß zu interpretieren, erst einmal verstehen muss. Zum Glück jedoch gibt es die Nestroy-Spiele in Schwechat, die sich der edlen Aufgabe unterwinden, auch die kaum bekannten Lustspiele des Dichters auf die Bühne zu bringen. Die ersten 50 Jahre war Peter Gruber im Schloss Rothmühle dafür zuständig, nach der Jubiläumsinszenierung von „Nur Ruhe!“ im Vorjahr hatte heuer sein Nachfolger
Die US-amerikanische Journalistin Dorothy Thompson berichtete aus Wien und Berlin, bis sie 1934 ausgewiesen wurde. In „I Saw Hitler!" reflektierte sie 1932 Hitlers Populismus. Er ist „einer von ihnen“.
Die unselige Verbindung Hautfarbe = Charakter wurde auch durch Literatur hergestellt. Mit ihrer bereits 1983 erschienenen Erzählung „Rezitativ“ lädt Toni Morrison zu einem eindrücklichen Selbstexperiment ein.
„Die deutschsprachige Literaturlandschaft ist diverser geworden, was mit demografischen Entwicklungen, aber auch mit einem zunehmenden gesellschaftlichen Druck zu tun hat“, schreibt
Veronika Schuchter in ihrem einleitenden Essay. Die anregende Vielfältigkeit zeigt sich auch in unterschiedlichen Genres. Lyrik, Essays und bildende Kunst sorgen für Lesegenuss und Denkanstoß zugleich.
Mit ihrem neuen Instagram-Roman „Liebes Arschloch“ legt Virginie Despentes einen provokanten Gesellschaftsroman vor, in dem Debatten rund um „MeToo“ und Feminismus genauso behandelt werden wie Fragen des Alterns und des persönlichen Krisenmanagements.
Der am 19. Mai 2023 verstorbene Schriftsteller Dževad Karahasan erhält posthum den Fritz-Csoklich-Demokratiepreis. Die Styria Media Group und ihre Marken DIE FURCHE, "Kleine Zeitung", "Die Presse" und Styria Buchverlage ehren damit einen großen Brückenbauer und Versöhner.
A. L. Kennedys neuer Roman spannt einen Bogen von den 1980er Jahren in die Gegenwart und hält einer korrupten Politik, dem Zerfall des Gemeinwesens und der Wut nichts Geringeres als die Barmherzigkeit entgegen.
Mit „Kochen im falschen Jahrhundert“ entwirft Teresa Präauer eine kulinarische Entwicklungsgeschichte, in der sie beiläufig über Klasse schreibt, ohne sie großartig zu thematisieren.
Ränder, das Überschreiten von Linien, das Überwinden „betörender Leere“, die Natur, antike Spiegelbilder – all das sind Themen des Lebens, die Ransmayrs Lyrik Essenz geben.
In dem Werk „Das Verschwinden der Landschaft“ des belgischen Autors Jean-Philippe Toussaint greifen Außenund Innenwelt zu vielen Deutungsmöglichkeiten ineinander.
Als Mitbegründer des russischen Futurismus träumte Velimir Chlebnikov (1885‒1922) von einer radikalen poetischen Erneuerung der Sprache. Eine Neuauflage seines Werks gibt tiefe Einblicke in sein dichterisches Schaffen.
Von 29. März bis 2. April finden zum 52. Mal die Rauriser Literaturtage statt. Den heurigen Literaturpreis erhält Marcus Fischer für seinen Anti-Heimatroman „Die Rotte“.
Wie eine fiktive Agentenstory erscheint die Lebensgeschichte der Deutschen Ursula Kuczynski (1907‒2000), die unter ihrem Decknamen „Agent Sonja“ belletristisch nachgezeichnet wird.
Der Roman „Die Bäume“ des US-amerikanischen Schriftstellers Percival Everett erinnert beeindruckend und drastisch an Gewalt, Mord und Lynchjustiz gegen Schwarze. Mit Humor und Ironie setzt sich der Autor gekonnt über alle Genres hinweg.
In diesem doppelbödig und komplex gewebten Roman von Bettina Hartz geht es um das Schreiben sowie das Erleben und Erfinden auf der Folie von Liebe und Geheimnissen.
Am 15. März wird der vielfach ausgezeichnete Autor und multimediale Performancekünstler Bodo Hell 80 Jahre alt. Der Blick auf sein Œuvre und sein aktuelles Buch zeigt die Vielschichtigkeit seines Schaffens.
Der Roman „Schauergeschichten“ trägt seinen Titel zurecht und in seinem Band „Schreiben als Beruf“ zeigt der ungarische Autor Péter Nádas, was ein Essay leisten kann.
Übergriffe finden noch immer permanent statt, aber nach #MeToo und mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen werden sie endlich auch thematisiert. Bereits 2001 hat die deutsche Autorin Ursula Krechel dieses Thema in ihrer Erzählung „Der Übergriff“ in den Fokus gerückt. Jetzt gibt es den Band in einer bearbeiteten Neuauflage.
Die US-Schriftstellerin Honorée Fanonne Jeffers legt mit „Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois“ ein fulminantes Romandebüt vor. Eingebettet in eine bewegende Familiengeschichte, schildert sie mitreißend und vielschichtig die Geschichte der Schwarzen in Amerika.
Der Band „Das Zusammenfalten der Zeit“ umfasst die neuesten Prosa-Miniaturen des Literaten Walle Sayer. Es sind Geschichten im Kleinformat, die er zu poetischen Glanzstücken komponiert.
Mit „Einübung ins Schweben“ legt der bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan pünktlich zu seinem 70. Geburtstag einen neuen Roman vor: Ein lyrisches Panoptikum des Krieges.
Im Dezember 2022 erhielt Annie Ernaux den Nobelpreis für Literatur. Nun erscheint mit „Der junge Mann“ ein neues Werk der Französin über Liebe, Tod und das unerbittliche Rad der Zeit.
Am 6. Dezember feiert Peter Handke seinen 80. Geburtstag. In "Zwiegespräch" entblößt er sprachkritisch Heldenkult, Mitläufertum und Verführung. Veröffentlicht wurde nun auch sein Notizbuch aus dem Jahr 1978, in dem er unter anderem in Kärnten, Slowenien und Oberitalien unterwegs war.
Die Pandemie beeinflusst nicht nur das Leben von Autorinnen und Autoren und den Literaturbetrieb. Sie stellt auch Fragen an das eigene Schreiben. Ein Essay – und viele Neuerscheinungen.
Mit kleinen Dingen das große Gute tun: Die irische Autorin Claire Keegan thematisiert dies in ihrer dichten Erzählung „Kleine Dinge wie diese“, in der sie ein grauenhaftes Kapitel irischer Geschichte anspricht. Sie wurde damit für den Booker Prize 2022 nominiert.
Wütend und sprachgewaltig blickt Elfriede Jelinek in „Angabe der Person“ auf ihr Leben. Die Rückschau fördert einen Erinnerungs- und Erkenntnisprozess über eigene Erfahrungen zutage.
Auf der Suche nach dem richtigen Sound: Der diesjährige Heinrich-Heine-Preis-Träger Juri Andruchowytsch bringt mit seinem Roman „Radio Nacht“ die Ukraine zum Klingen.
Im dynamischen Kreislauf des Lebens – Verena Roßbacher berührt in ihrem Roman „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“ mit leichter Hand die verwickelten Pfade unseres Daseins vor dem Hintergrund komplizierter Familiengeschichten und ungewöhnlicher Beziehungskonstellationen.