
Rotes Doppelleben: „Agent Sonja“ von Ben Macintyre
Wie eine fiktive Agentenstory erscheint die Lebensgeschichte der Deutschen Ursula Kuczynski (1907‒2000), die unter ihrem Decknamen „Agent Sonja“ belletristisch nachgezeichnet wird.
Wie eine fiktive Agentenstory erscheint die Lebensgeschichte der Deutschen Ursula Kuczynski (1907‒2000), die unter ihrem Decknamen „Agent Sonja“ belletristisch nachgezeichnet wird.
Eine Jahrhundertgeschichte kann man „Agent Sonja“ von Ben Macintyre nennen: eine Chronik des internationalen Aufstiegs der kommunistischen Bewegung nach dem Ersten Weltkrieg und der russischen Oktoberrevolution, des im Zweiten Weltkrieg gipfelnden Faschismus und Nationalsozialismus, gefolgt von Jahrzehnten des „Kalten Kriegs“, der mit dem Fall der Berliner Mauer und der Auflösung der Sowjetunion sein Ende findet. Erzählt wird sie in der literarischen Form eines Spionagethrillers, in dessen Mittelpunkt aber keine fiktive, sondern eine reale Figur steht: Agent Sonja, mit bürgerlichem Namen Ursula Kuczynski. Ihr größter Coup wird die unmittelbare Weitergabe detaillierter Forschungsergebnisse und Konstruktionspläne der von den USA und Großbritannien gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelten Atombombe an die Sowjets sein.
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